Auch Plattform Invesdor platziert Kapital für eigene Expansion

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Der Crowdfunding-Spezialist Invesdor, in dem die frühere Kapilendo aufgegangen ist, hat in seiner ersten eigenen Finanzierungsrunde innerhalb von 72 Stunden 2,1 Millionen Euro Kapital eingesammelt. Ziel ist einmal mehr die Expansion in Europa.

Mit der Platzierung übertraf die Investment-Plattform nach eigenen Angaben ihre Erwartungen von zwei Millionen Euro und lancierte eine der erfolgreichsten Kampagnen dieser Art in Europa. Die Anleger konnten erstmals direkt in Invesdor investieren. Üblicherweise legen Investoren auf der Plattform ihr Kapital in anderen Unternehmen an, vom Start-up bis zum traditionellen Mittelständler.

Die Unternehmensgruppe ist aus der deutschen Kapilendo, der finnischen Invesdor und der österreichischen Finnest entstanden. Insgesamt kann die Gruppe mit Standorten in Berlin, Helsinki und Wien auf bisher 533 Crowdfunding-Projekte verweisen, in deren Rahmen 328 Millionen Euro vermittelt wurden, und auf mittlerweile 126.000 Nutzer.

„An unserer eigenen Kampagne wollten wir auch das Potenzial aufzeigen, das europaweites Investieren bietet – sowohl Anlegern als auch Unternehmen. Die hohe Nachfrage zeigt uns nun deutlich, dass unsere Investoren auch an den Wandel in Europa glauben“, so Christopher Grätz, CEO der Invesdor Group. Bei der Ankündigung der Emission hatte das Unternehmen insbesondere auf die europäische Richtlinie für European Crowdfunding Service Provider (ECSP) verwiesen, die mit nur einer Lizenz ein europaweites Agieren erlaubt.

Wandelanleihe

Anleger haben ab einer Anlagesumme von 250 Euro in Invesdor investieren können, und zwar in Form einer Wandelanleihe mit einer jährlichen Verzinsung von acht Prozent. Die Laufzeit beträgt maximal drei Jahre. Dabei wird der Anleger automatisch zum Aktionär, falls Invesdor zukünftig einen Börsengang vornimmt oder eine weitere große Finanzierungsrunde erfolgt. Andernfalls kann der Anleger selbst entscheiden, ob er weiter die Anleihen halten oder diese in Aktien wandeln möchte.

Unlängst hatte schon die Plattform OneCrowd, das Unternehmen hinter den drei Crowdinvesting-Plattformen Seedmatch, Econeers und Mezzany, eine Finanzierungsrunde für sich selbst abgeschlossen und will nun expandieren. Auch in diesem Fall steht die ESCP-Verordnung im Mittelpunkt.

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