BaFin ordnet Maßnahmen gegenüber der FIL Fondsbank an

Eingang der Bafin in Frankfurt am Main
Foto: Picture Alliance
Die Maßnahmen resultieren aus einer Sonderprüfung im Jahr 2024.

Die Finanzaufsicht BaFin hat gegenüber der FIL Fondsbank GmbH die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation sowie zusätzliche Eigenmittelanforderungen angeordnet und einen Sonderbeauftragten bestellt. Was die Behörde bemängelt und die Fondsplattform dazu sagt.

Die FIL Fondsbank GmbH muss der Veröffentlichung der BaFin zufolge sicherstellen, dass ihre Geschäftsorganisation ordnungsgemäß ist. Zudem hat die BaFin einen Sonderbeauftragten zur Überwachung der Mängelbeseitigung bestellt und angeordnet, dass die Bank zusätzliche Eigenmittelanforderungen einhalten muss, bis sie die organisatorischen Mängel beseitigt hat.


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Eine im Jahr 2024 durchgeführte Sonderprüfung hatte ergeben, dass die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation nicht in allen geprüften Teilbereichen gegeben war, berichtet die BaFin. Betroffen waren demnach das Informationsrisikomanagement, das IT-Service-Continuity-Management und die IT-Revision.

Hintergrund: Eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation soll gewährleisten, dass Kreditinstitute die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und umsetzen, was betriebswirtschaftlich notwendig ist, erläutert die Behörde. Kommt die BaFin zu dem Schluss, dass die Geschäftsorganisation eines Instituts Mängel aufweist, kann sie tätig werden. Sie kann zum Beispiel anordnen, dass das betroffene Institut die Mängel beseitigt. Sie kann zudem einen Sonderbeauftragten zur Überwachung der Mängelbeseitigung bestellen. Die BaFin kann auch verlangen, dass das Institut zusätzlich zu den gesetzlichen Anforderungen weitere Eigenmittel vorhält.

Alles dies hat sie bei der FIL Fondsbank GmbH getan. Die Maßnahmen sind laut BaFin seit dem 5. Mai 2025 bestandskräftig.

Stellungnahme der FIL Fondsbank

Die FIL Fondsbank (FFB) ist nach eigenen Angaben eine der größten unabhängigen Fondsplattformen in Deutschland. Sie gehört zu dem Investment-Riesen Fidelity International und betreut den Angaben zufolge ein Vermögen von über 42,4 Milliarden Euro in rund 650.000 Kundendepots (Stand 12/2024).

Eine Sprecherin der FFB betont in einer Stellungnahme: „In den vergangenen Jahren haben wir wesentlich in die Weiterentwicklung unserer IT-Systeme investiert, einschließlich deutlicher Verbesserungen im Hinblick auf die Informationssicherheit. Dadurch haben wir zum einen zunehmenden Risiken wie Cyberrisiken als auch der zunehmenden Regulierung Rechnung getragen. Unsere IT-Systeme sind und waren immer sicher. Eine sichere Infrastruktur und ein guter Kundenservice haben für uns oberste Priorität.“

„Werden weiterhin eng mit den Regulatoren zusammenarbeiten“

Die FFB habe erhebliche Fortschritte bei der Überprüfung und Aktualisierung ihrer Systeme gemacht. „Die Aufsichtsbehörden haben jedoch signalisiert, dass ­- wie bei vielen anderen Finanzdienstleistern auch – noch weitere Maßnahmen im Hinblick auf die IT-Sicherheit erforderlich sind. Diese Rückmeldung bezieht sich auf sehr spezifische Feststellungen beim Einsatz von Technologie und beim Rechtemanagement“, so die Sprecherin weiter. 

„Wir haben zur vollständigen Abarbeitung der Feststellungen ein ganzheitliches Programm aufgesetzt, das mit deutlichen Investitionen in Infrastruktur und Personal einhergeht. In diesem Rahmen werden wir weiterhin eng mit den Regulatoren zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Systeme den Anforderungen vollumfänglich entsprechen“, kündigt sie an.

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