Bröning: The trend is your friend

Nach vielen eher bitteren Jahren scheint bei Gold und auch bei Goldminen die Trendwende eingeläutet worden zu sein. Zwischen 2011 und 2015 war der Preis für das Edelmetall von gut 1.900 USD um über 40 Prozent auf 1.085 USD gefallen und brachte in den Folgejahren allenfalls Zwischenerholungen zustande. Seit Spätsommer 2018 steht der Markt nun Kopf. Die Bröning-Kolumne

Tim Bröning, FondsFinanz

Zuletzt notierte der Goldpreis mit über 1.500 USD pro Unze auf einem Sechsjahreshoch. Und wie das in unserer Branche nun einmal so ist, halten vor allem gut gelaufene Anlageklassen Einzug in den Medien – meist nachdem die Rallye gestartet ist. In Zeitungen und Anlegermagazinen überschlugen sich jüngst die positiven Meldungen, teilweise mit fünfstelligen Kurszielen.

 

An dieser Stelle sei auf meine frühzeitigen Aussagen hinsichtlich der bevorstehenden, starken Erholung der Edelmetalle hingewiesen (z. B. im Mai 2018 und März 2019). Was aber ist seither passiert? Und noch viel wichtiger: Ist die Erholung dieses Mal von Dauer?

Weltweit betreiben die Notenbanken eine zunehmend expansive Geldpolitik. Nachdem von 2015 bis 2018 in den marktbestimmenden USA die Leitzinsen auf 2,25 bis 2,5 Prozent erhöht wurden und zehnjährige US-Staatsanleihen noch im Oktober 2018 in der Spitze mit 3,25 Prozent rentierten, folgte in diesem Jahr die Kehrtwende.

Jerome Powell, Präsident der US-Notenbank FED, zeigte sich offen für Zinssenkungen. Durchgeführt hat er diese schließlich am 31. Juli, indem er den US-Leitzins um 25 Basispunkte senkte. Der 2015 gestartete Zinserhöhungszyklus der FED war damit Geschichte. Die EZB begibt sich währenddessen auf einen ähnlichen Weg, wenngleich es in der Eurozone seit der Finanzkrise keine Zinserhöhungen gab.

 

Seite 2: Wer vom Allzeithoch des Goldkurses noch profitiert

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