BVK fordert mutige Sozialreformen und stärkere Förderung privater Altersvorsorge

Michael H. Heinz, BVK
Foto: Christian Daitche
BVK-Präsident Michael H. Heinz

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) begrüßt das neue Gutachten des Beraterkreises beim Bundeswirtschaftsministerium. Die Experten fordern tiefgreifende Reformen zur Stärkung von Wachstum und sozialer Nachhaltigkeit – ein Kurs, den der BVK ausdrücklich unterstützt.

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat das jüngst veröffentlichte Gutachten „Eine Wachstumsagenda für Deutschland“ des Beraterkreises beim Bundeswirtschaftsministerium begrüßt. Darin sprechen sich die Autoren für weitreichende strukturelle Reformen aus, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sichern. Besonders die vorgeschlagene Koppelung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung findet beim BVK Zustimmung.

„Das begrüßen wir grundsätzlich“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Seit Jahren sagen wir, dass grundlegende Sozialreformen notwendig sind. Dazu gehört auch ein generationsgerechter Mix aus zukünftiger Rentenhöhe, Beitragssatz und Renteneintrittsalter.“ Heinz betont, dass ein höheres Rentenalter bei zunehmender Lebenserwartung nötig sei, um die Finanzierbarkeit des Systems zu gewährleisten und Beitragszahler sowie Arbeitgeber nicht übermäßig zu belasten. Auch eine stärkere Kopplung von Beitragsdauer und Rentenanspruch hält der BVK für sinnvoll.

Neben einer Reform der gesetzlichen Rente fordert der Verband eine Stärkung der privaten Altersvorsorge. „Weil die gesetzliche Rente aufgrund der demografischen Entwicklung allein nicht mehr existenzsichernd sein kann“, so der BVK, müsse die Politik die Förderung der privaten Vorsorge deutlich ausbauen. Dazu gehöre auch eine grundlegende Reform der Riester-Rente. Diese solle künftig durch ein einfacheres Zulageverfahren, bessere Renditechancen und eine Erweiterung des förderberechtigten Personenkreises attraktiver gestaltet werden.


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Der Verband sieht in der Kombination aus staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge den Schlüssel zu einer nachhaltigen Altersabsicherung. Insbesondere in Zeiten des demografischen Wandels müsse die private Vorsorge stärker als bislang zur Stabilisierung des Systems beitragen.

Das Gutachten der Wirtschaftsberater empfiehlt außerdem, übermäßige Regulierung und wachstumshemmende Vorschriften abzubauen. Weniger Bürokratie, mehr Eigenverantwortung und Wettbewerb seien notwendig, um die Wirtschaft zu stärken. Auch diesen Punkt unterstützt der BVK ausdrücklich.

„Was jetzt nötig ist, sind nicht neue Kommissionen, die die Misere immer wieder beklagen, sondern beherzte, zügige und durchgreifende Reformen mit dem Ziel, Wachstumsbremsen in unserem Land zu lösen, Wohlstand, Sicherheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erzeugen sowie die Sozialsysteme zukunftsfest zu machen“, sagt BVK-Präsident Heinz. „Darin unterstützen wir diese Bundesregierung sehr gerne.“

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