Das Kapitalanlagevolumen nahm um 3,6 Prozent auf 24,44 Milliarden Euro zu. Daraus erwirtschaftete der Verbund ein Kapitalanlageergebnis von 617 Millionen Euro.
Auf der Leistungs- beziehungsweise Schadenseite meldet der Verbund eine insgesamt moderate Entwicklung. Einerseits ergaben sich Mehraufwendungen, unter anderem im Kompositbereich durch Versicherungsfälle in der Betriebsschließungsversicherung und in der Krankenversicherung für Ärzte, Krankenhäuser und in der Pflege, etwa für höhere Hygienestandards oder den Pflegerettungsschirm. Dem standen andererseits Einsparungen in der Kfz-Versicherung gegenüber, vor allem, weil die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr infolge der geringeren Mobilität zurückging, die Versicherten weniger Arztbesuche machten und planbare Operationen aufgeschoben wurden.
Insgesamt erreichte die Unternehmensgruppe mit den Marken Continentale, EUROPA und Mannheimer ein Bruttoergebnis von 630 Millionen Euro. Nach Abzug der ergebnisabhängigen Steuern verbleibt ein Rohergebnis von 564 Millionen Euro.
Der weit überwiegende Teil davon fließt traditionell an die Kunden. So stellte der Verbund in der privaten Krankenversicherung im vergangenen Geschäftsjahr 515 Millionen Euro unter anderem für Beitragsrückerstattungen und die Beitragsentlastung im Alter zurück.
Damit werden mehr als 91 Prozent des Rohüberschusses zugunsten der Versicherungsnehmer verwendet. Zudem wurde die Substanz durch die Erhöhung des Eigenkapitals um 49 Millionen Euro auf nunmehr 932 Millionen Euro weiter gestärkt.
Einstieg in die betriebliche Krankenversicherung
Im Herbst vergangenen Jahres ist die Continentale in die betriebliche Krankenversicherung eingestiegen. Im Geschäftsfeld Krankenversicherung verzeichnet der Verbund ein deutliches Beitragsplus. Die Continentale Krankenversicherung a.G. erzielte ein Wachstum der Beitragseinnahmen um 4,1 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Das Neugeschäft der Gesellschaft entwickelte sich nach Angaben des Unternehmens trotz der Corona-Pandemie positiv.
Gleichwohl ging die Zahl der Vollversicherten, wie bei vielen seit Jahrzehnten im Markt tätigen Krankenversicherern, bedingt durch die Altersstruktur der Bestände leicht zurück. Die Leistungen für die Versicherten stiegen um 1,6 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro.
LV: Fokus auf kapitalmarktunabhängige Produkte
Während das Beitragsvolumen in der Lebensversicherung im Marktdurchschnitt auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, konnte der Continentale Versicherungsverbund dieses Geschäftsfeld erneut deutlich ausweiten. Die Beitragseinnahmen legten um 3,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro zu.
Das Wachstum geht im Wesentlichen auf die Continentale Lebensversicherung zurück. Sie verbuchte 2020 einen Beitragsanstieg von 4,3 Prozent auf 896 Millionen Euro. Die laufenden Beiträge stiegen um 4,8 Prozent. Gemäß der Strategie der Continentale, nachhaltiges Wachstum über laufende Beiträge zu generieren, ist der Anteil der Einmalbeiträge an den gesamten Beitragseinnahmen mit 12,2 Prozent weiterhin relativ gering. Im Markt beträgt dieser Anteil (einschließlich Pensionsfonds und Pensionskassen) 37,1 Prozent. Bei der Europa Lebensversicherung AG stiegen die Beitragseinnahmen um 1,5 Prozent auf 373 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt nach Unternehmensangabe auf der Risikolebensversicherung.
Beitragsplus in der Schaden- und Unfallversicherung
Die Schaden- und Unfallversicherer des Continentale Versicherungsverbundes – Continentale, EUROPA und Mannheimer erreichten im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt ein Beitragsplus von 3,9 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro.
Hierbei kletterten die Beitragseinnahmen der Continentale Sachversicherung AG um 2,3 Prozent auf 537 Millionen Euro. Die höchsten Zuwächse verzeichnete der Serviceversicherer in den Sparten Sach-, Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung. Der Europa Versicherung AG gelang im vergangenen Geschäftsjahr ein Beitragssprung von 8,2 Prozent auf 194 Millionen Euro.
Bei der Mannheimer Versicherung AG erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 4,0 Prozent auf 387 Millionen Euro. Wie im Vorjahr trugen dazu vor allem die Transport- und die Sachversicherung bei. Dabei waren die Mannheimer Produkte für Oldtimer sowie Yachten und Sportboote maßgeblich am überdurchschnittlichen Wachstum des Zielgruppenversicherers beteiligt.
Die Ertragssituation der drei Schaden- und Unfallversicherer ist weiterhin gut. So bewegt sich die Combined Ratio, die Brutto-Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung, mit 94,2 Prozent nach wie vor auf einem auskömmlichen Niveau.