Einbruchschutz beginnt oft mit einfachen Maßnahmen: Fenster schließen, Türen doppelt verriegeln, keine Schlüssel im Außenbereich verstecken. Dennoch zeigt die Einbruchstatistik 2024 ein alarmierendes Bild: Rund 215 Mal täglich wurde in Deutschland eingebrochen. Doch viele Einbruchsversuche scheitern – vor allem dann, wenn mechanische oder elektronische Sicherungen installiert sind. Die Württembergische Versicherung fasst die wichtigsten Schutzvorkehrungen zusammen.
Besonders gefährdet sind leicht zugängliche Stellen wie Erdgeschossfenster, Balkon- oder Terrassentüren. Diese werden häufig mit simplen Werkzeugen aufgehebelt. Einbruchschutz beginnt daher mit der sorgfältigen Kontrolle dieser Schwachstellen. Außenbeleuchtung an dunklen Hausseiten kann potenzielle Täter zusätzlich abschrecken.
Mechanische Sicherungen wie geprüfte Türschlösser, zusätzliche Riegel oder einbruchhemmende Beschläge an Fenstern erhöhen den Zeitaufwand für einen Einbruch erheblich – ein entscheidender Faktor: Die Erfahrung zeigt, dass Täter meist abbrechen, wenn der Einstieg länger als zwei bis vier Minuten dauert. Fenster lassen sich zudem mit Gittern oder speziellen Verriegelungen nachrüsten.
Für zusätzlichen Schutz empfiehlt sich der Einsatz einer professionellen Einbruchmeldeanlage. Auch wenn diese keinen physischen Widerstand bietet, kann sie durch Lärm oder Benachrichtigung der Polizei effektiv abschrecken.
Vorsorge endet nicht beim physischen Schutz
Selbst die besten Schutzmaßnahmen bieten keinen absoluten Einbruchschutz. Umso wichtiger ist eine passende Hausratversicherung. Sie kommt für Schäden durch Einbruchdiebstahl, Vandalismus oder Raub auf. Wichtig: Die Versicherungssumme sollte realistisch angesetzt sein, um Unterversicherung zu vermeiden. Für Wertsachen wie Schmuck, Bargeld oder Antiquitäten gelten häufig besondere Entschädigungsgrenzen, die im Vertrag geregelt sind.
Kommt es zum Schadenfall, müssen Versicherte sowohl der Polizei als auch ihrer Versicherung eine detaillierte Liste der entwendeten Gegenstände vorlegen. Dabei helfen Fotos und Kaufbelege, die idealerweise bereits im Vorfeld dokumentiert und sicher aufbewahrt wurden.
Fazit: Der wirksamste Einbruchschutz besteht aus einer Kombination aus umsichtigem Verhalten, technischer Sicherung und finanzieller Absicherung. Wer vorbereitet ist, kann das Risiko deutlich senken – und im Ernstfall schneller wieder für Normalität sorgen.