Financial Freedom Report: Finanzen der Deutschen nicht krisenfest

Foto: Shutterstock
Nur etwa jeder Zehnte gibt an, mit seinen privaten Finanzen aktuell sehr zufrieden zu sein.

Finanzielle Unabhängigkeit ist für die Mehrheit der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger (60 Prozent) weiterhin ein elementarer Aspekt von Freiheit – vor allem für die jüngere Generation der 18-29-Jährigen (76 Prozent). Doch die Mehrheit der Befragten bleibt beim Thema Finanzen bescheiden.

Wie ist es um die finanzielle Freiheit in Deutschland bestellt? Dieser Frage geht der Financial Freedom Report der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) nun bereits im zweiten Jahr nach. Finanzielle Unabhängigkeit in allen Lebenslagen dominiert mit weitem Abstand (63 Prozent) das Verständnis von Finanzieller Freiheit. Aspekte wie die Erfüllung finanzieller Träume (10,5 Prozent) und die Emanzipation von Arbeit (8,9 Prozent) und festem Gehalt (4,9 Prozent) wagen nur die wenigsten zu nennen. Allein die Gen Z zeigt sich hier einmal mehr mutiger (31,7 Prozent) nennen „Träume finanziell erfüllen zu können“.

Inflation und Wirtschaftslage nicht ohne Folgen

Die Inflation und die aktuelle Wirtschaftslage wirken sich bereits spürbar auf die Gefühle der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger und den Blick auf ihre privaten Finanzen aus: Nur etwa jeder Zehnte gibt an, mit seinen privaten Finanzen aktuell sehr zufrieden zu sein. Anders als im Vorjahr verbindet die Mehrheit der Befragten in erster Linie negative Emotionen mit ihren Finanzen – darunter vor allem Beunruhigung (23,7 Prozent) und Zukunftsängste (20 Prozent).

Besonders Frauen sind davon vermehrt betroffen: Zukunftsängste zum Beispiel äußert jede Vierte. Mit Blick auf die Nachrichtenlage dominieren Sorgen zu Wirtschaftslage und Inflation (70,7 Prozent) noch vor Krieg (62,8 Prozent) und Klimawandel (43,2 Prozent). Trotzdem möchte der Großteil der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger weiterhin bis maximal zum 60. Lebensjahr arbeiten (67,9 Prozent). Gleichzeitig verlässt sich die Mehrheit bei der Altersvorsorge auf ihr Gehalt und die staatliche Rente: 45,3 Prozent der Befragten beziehen ihr Einkommen aus einem Angestellten-Verhältnis. Nur 16,2 Prozent nennen auch Geldanlagen und Kredite als Einnahmequelle. Auf Immobilien setzen 12,5 Prozent der Befragten. Vor allem Frauen fallen hier zurück: Nur neun Prozent beziehen auch ein Einkommen aus Geldanlagen. Angesichts der veränderten Wirtschaftslage gibt immerhin jeder Vierte (26,5 Prozent) an, seine Finanzen seit dem letzten Jahr bewusster zu planen. Vor allem bei den alltäglichen Dingen wie zum Beispiel Energie wird gespart (34,5 Prozent); mehr in Fonds und Aktien investieren hingegen nur 7,6 Prozent.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments