Baufi24: Steigende Bauzinsen lassen Immobilienkäufer auf Nummer Sicher gehen

Foto: Baufi24
Oliver Kohnen, Baufi24

Im November 2025 finanzierten die Kunden der Plattform Baufi24 im Durchschnitt mit einem Bauzins von 3,78 Prozent und damit leicht niedriger als im Vormonat Oktober mit 3,80 Prozent. Für Top-Bonitäten waren auch Werte unter drei Prozent möglich. Zinskommentar von Oliver Kohnen, Geschäftsführer von Baufi24

Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein schwankender, aber spürbarer Aufwärtstrend, wie eine monatliche Auswertung von Finanzierungsabschlüssen des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24 ergab. Im Januar 2025 lagen die Bauzinsen im Durchschnitt noch bei 3,33 Prozent.

Als Grund dafür gilt die zunehmende Unsicherheit über die künftige Verschuldung der Bundesrepublik und der Europäischen Union. Die Zinsen der zehnjährigen Bundesanleihe, die als Barometer für die Entwicklung der hiesigen Hypothekenzinsen gelten, gaben den Aufwärtstrend im Jahresverlauf entsprechend vor, die Bauzinsen folgten – weitestgehend unabhängig vom durch die EZB festgelegten Leitzins.


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Die im November abgerufene Darlehenssumme lag bei 307.402 Euro, nach 305.328 Euro im Vormonat (alle Werte im Durchschnitt). Unterlegt wurde die Darlehen mit 110.832 Euro an Eigenkapital, etwas weniger als im Vormonat (Oktober: 116.612 Euro). Die Eigenkapitalquote lag damit bei 26,5 Prozent (Oktober: 27,6 Prozent) Die monatliche Rate belief sich auf 1.463 Euro und setzt damit den in den vorangegangenen Monaten zu beobachtenden Anstieg fort.

Quelle: Baufi24

Ausblick von Oliver Kohnen, Geschäftsführer von Baufi24: „Die erste Jahreshälfte 2026 wird bei den Bauzinsen aus unserer Sicht kaum Entlastung bringen. Vieles spricht für eine Seitwärtsentwicklung, möglicherweise auch für leicht höhere Konditionen. Die günstige Phase, in der die Bauzinsen zeitweise deutlich unter die Marke von 3,5 Prozent gefallen waren, dürfte damit vorerst vorbei sein – ausgenommen bei Top-Bonität. Wir gehen aktuell davon aus, dass sich die Konditionen weiterhin im Bereich von rund 3,5 bis 4,0 Prozent bewegen.

Bauherren und Käufer sollten daher auch im kommenden Jahr ihre Finanzierungsunterlagen bereithalten, um kurzfristige Bauzinsschwankungen am Markt effektiv zu nutzen. Reaktionsgeschwindigkeit und ein möglichst hohes Eigenkapital oder andere Sicherheiten sind in diesem Umfeld die stärksten Hebel, um einen besseren Bauzins zu bekommen. Allzu große Hoffnungen auf eine baldige Entspannung bei Kaufpreisen oder Zinsen sind jedoch unbegründet – vieles spricht dafür, dass der aktuelle Status quo noch eine Weile Bestand haben wird. Insofern raten wir von Abwarten bei der Kaufentscheidung auch ab, wenn sich eine passende Kaufgelegenheit bietet.“

Autor Oliver Kohnen ist seit 2023 bei Baufi24 als Head of Franchise tätig, seit 2024 auch als Geschäftsführer.

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