Der europäische Markt für strukturierte Produkte setzt seinen Wachstumskurs fort. In den von der European Structured Investment Products Association erfassten Märkten stieg das Marktvolumen der als Wertpapiere emittierten Anlage- und Hebelprodukte auf 496 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorquartal entspricht dies einem Zuwachs, auf Jahresbasis einem Plus von elf Prozent.
Die kombinierten Verkaufszahlen von Anlage- und Hebelprodukten lagen insgesamt 27 Prozent über dem Vorjahreswert. Im dritten Quartal 2025 ging der Umsatz allerdings leicht zurück und belief sich auf 42 Milliarden Euro. Die Daten wurden von den nationalen Mitgliedsverbänden der EUSIPA erhoben und von Derivative Partners aus der Avaloq Group ausgewertet.
Zu den berichtenden Verbänden zählen unter anderem Organisationen aus Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz und Luxemburg. Gemeinsam bilden sie einen Großteil des europäischen Marktes für strukturierte Produkte ab.
Umsätze steigen, Quartalsdynamik schwächt sich ab
Der Umsatz mit Anlageprodukten machte im dritten Quartal 36 Prozent des gesamten Handelsvolumens aus. Er stieg gegenüber dem Vorquartal um neun Prozent und lag 24 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Handel mit Hebelprodukten, darunter Optionsscheine und Knock-out-Produkte, erreichte von Juli bis September ein Volumen von 27 Milliarden Euro und entsprach damit 64 Prozent des Gesamtumsatzes.
Im Jahresvergleich legte der Umsatz mit Hebelprodukten um 29 Prozent zu, im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 ging er jedoch um sechs Prozent zurück. Insgesamt zeigt sich damit ein solides Wachstum, das zuletzt etwas an Tempo verloren hat.
Auch die Zahl der verfügbaren Produkte nahm weiter zu. Ende September waren an den europäischen Handelsplätzen 450.397 Anlageprodukte und 2.486.260 Hebelprodukte gelistet. Das entspricht einem Anstieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 16 Prozent im Jahresvergleich.
Emissionstätigkeit und Marktvolumen weiter gestiegen
Banken emittierten im dritten Quartal 2025 insgesamt 2.154.233 neue Anlage- und Hebelprodukte. Das waren neun Prozent weniger als im Vorquartal, aber elf Prozent mehr als im Vorjahr. Von den Neuemissionen entfielen 152.033 auf Anlageprodukte, was einem Anteil von sieben Prozent entspricht. Das Segment der strukturierten Anlageprodukte ging damit gegenüber dem zweiten Quartal um sieben Prozent zurück.
Mit 2.002.200 neuen Produkten stellten Hebelprodukte weiterhin den größten Anteil der Emissionen und kamen auf 93 Prozent. Das ausstehende Volumen von Hebelprodukten belief sich Ende September auf 26 Milliarden Euro. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Anstieg um 37 Prozent, während sich das Volumen gegenüber dem zweiten Quartal 2025 nicht veränderte.
Das Marktvolumen reiner Anlageprodukte lag Ende September bei 470 Milliarden Euro. Damit stieg es gegenüber dem Vorquartal um fünf Prozent und gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent.
