VDR erwartet steigende Rentenbeiträge

Die Finanzlage der Rentenversicherung bleibt angespannt. Das teilte Dr. Ursula Engelen-Kefer, Vorstandsvorsitzende des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in Berlin mit. Im vergangenen Jahr habe vor allem die hohe Arbeitslosigkeit eine Verbesserung der Beitragseinnahmen verhindert. Einnahmen von 224,7 Milliarden hätten Ausgaben von 227,7 Milliarden Euro gegenüber gestanden.

Die Einnahmelücke von drei Milliarden Euro sei durch erneute Entnahmen aus den Rücklagen geschlossen worden. Eine Besserung ist auch für 2005 nicht in Sicht. Zwischen Januar und Mai sanken die Pflichtbeiträge im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozent.

Nach Prognose des VDR werden für das laufende Jahr die Reserven der Rentenversicherungen deutlich unter den gesetzlichen Mindestwert auf 1,8 Milliarden Euro fallen. Das seinen nur noch elf Prozent einer Monatsausgabe. Gesetzlich vorgeschrieben sind 20 Prozent.

Bereits ab Juli müssen Bundeszuschüsse vorgezogen werden, erwartet Engelen-Kefer. Sie betonte, dass der Beitragssatz nach geltendem Recht 2006 nicht bei 19,5 Prozent bleiben könne. Ohne weitere Maßnahmen müsst er nach Berechnungen der Bundesregierung im kommenden Jahr auf 20 Prozent steigen. Allein durch das Vorziehen der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung könnte die Bundesregierung den Beitragssatz für 2006 und 2007 noch auf 19,5 Prozent halten. Allerdings habe dies nur einen einmaligen positiven Effekt, der sich über die Zeit verbrauche, so die VDR-Vorstandsvorsitzende.

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