34f GewO: Wer zu spät kommt…

So ging der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. aufgrund mehrerer Mitgliederbefragungen von 60.000 bis 80.000 künftigen 34f-Vermittlern aus. Ein Grund für die wenigen Anmeldungen könnte sein, dass die neuen Rahmenbedingungen von vielen Vermittlern als hinderlich empfunden werden.

„In den letzten Monaten haben wir erlebt, wie viele Vermittler darüber nachdenken, ob sich die Vermittlung von Kapitalanlagen unter den neuen Bedingungen noch rechnet“, erläutert AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Diese Überlegungen waren während unserer Umfragen anscheinend noch nicht so vorherrschend. Ich gehe davon aus, dass wir zum Jahresende zwischen 30.000 bis 40.000 Vermittler im Register sehen werden.“

Gewo: MindestqualifikationBerater sind verunsichert

Auch die Verunsicherung der Berater, die mit den neuen Regeln einhergeht, könnte ein Grund für das zögerliche Verhalten sein. „Die erstaunlich niedrige Zahl ist ein Indiz für die immer noch stark ausgeprägte Verunsicherung vieler unabhängiger Finanzberater im Zusammenhang mit der Regulierung der Finanzanlagenvermittlung“, vermutet Torsten Rehfeldt, Geschäftsführer des auf Vermögensschadenhaft-pflichtversicherung spezialisierten Maklerversicherers Hans John Versicherungsmakler. Fraglich ist jedoch, woher diese Verunsicherung rührt.

Nach Ansicht der von Cash. befragten Branchenmitglieder sollte der Informationsstand der Vermittler über die Regulierung hoch sein, informieren doch Vertriebe, Pools, Verbände und Fachmedien schon seit Monaten intensiv über die Einführung des Paragrafen 34f Gewo und die Folgen für Vermittler.

„Aus Gesprächen mit Vermittlern, die wir bei Veranstaltungen führen und über die Anfragen an unsere Service-Center geht hervor, dass die meisten Finanzanlagenvermittler bereits gut über die Neuregulierung und deren Folgen informiert sind“, meint John-Enrik Schröder, Vorstand des Grünwalder Maklerpools Jung, DMS & Cie. (JDC).

Wissen in Aktivität umsetzen

Dennoch ist Schröder der Meinung, dass sich viele Berater erst seit einigen Wochen intensiv mit der Materie befassen. Alle von Cash. befragten Branchenmitglieder geben an, ihre Berater schon seit Monaten gründlich und umfassend über die Regulierung zu informieren. Dementsprechend gehen die Befragten auch davon aus, dass die Beraterschaft im Allgemeinen gut informiert ist.

AfW-Vorstand Rottenbacher hat jedoch auch schon andere Beobachtungen gemacht. „Sorgen machen mir Vermittler, denen ich zum Beispiel auf Messen oder begleiteten Roadshows begegne, die sich noch überhaupt nicht mit den ganzen Anforderungen auseinandergesetzt haben.“

Da aber alle Verbände, Pools, Vertriebe und auch die Presse sehr ausführlich über die Neuerungen informiert hätten, liege hier eine Holschuld bei jedem einzelnen Vermittler. „Informationen sind ausreichend vorhanden, jetzt müssen sie in Aktivitäten umgesetzt werden“, so Rottenbacher weiter. (jb)

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der neuen Cash.-Ausgabe 7/2013, die seit dem 20. Juni im Handel erhältlich ist oder hier online bestellt werden kann.

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