„Deutsche Commerz“: Mitarbeiter kämpfen gegen Fusion

Gewerkschaften machen von Anfang an Front gegen ein Zusammengehen von Deutscher Bank und Commerzbank. Sie fürchten den Verlust Zehntausender Jobs und die Schließung zahlreicher Filialen. Verdi will nun Kräfte bündeln. Auch die EU-Kommission meldet sich zu Wort.

Bei einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank entstünde das mit Abstand größte Geldhaus in Deutschland.

Beschäftigte von Deutscher Bank und Commerzbank wollen nach Informationen des „Handelsblatts“ gemeinsam Widerstand gegen eine Fusion der zwei größten deutschen Privatbanken leisten.

Darauf hätten sich die bei der Gewerkschaft Verdi organisierten Arbeitnehmervertreter beider Geldhäuser verständigt, schreibt das Blatt. Bei Verdi war am Samstag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Gewerkschaft befürchtet bei einer Fusion den Abbau von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen und das Aus etlicher Filialen beider Banken.

Verdi lehnt mögliche Fusion ab

„Dass da einfach zugeguckt wird, davon kann niemand ernsthaft ausgehen“, hatte der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske bereits kurz nach Bekanntgabe der Gespräche über eine mögliche Fusion gesagt.

Jan Duscheck, zuständig bei Verdi für das Bankgewerbe, hatte erklärt: „Wir lehnen eine mögliche Fusion beider Häuser mit Blick auf die Gefährdung von Zehntausenden Arbeitsplätzen ab.“

Commerzbank-Chef Martin Zielke versprach seinen Mitarbeitern eine möglichst schnelle Entscheidung. „Wir werden die Zeit der Unsicherheit, die durch die Sondierung entsteht, so kurz wie möglich halten und hart dafür arbeiten, schnell zu einem Ergebnis zu kommen“, schrieb Zielke in einer internen Mitteilung, die der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX vorlag.

Seite zwei: „Wir haben eine klare Strategie“

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