Gagfah und Deuwo brechen ein

Die Kurse der beiden Immobiliengesellschaften Gagfah S.A., Luxemburg, und Deutsche Wohnen (Deuwo), Frankfurt, sind am gestrigen Mittwoch stark eingebrochen.
So verlor Deutsche Wohnen in der Spitze bis zu 30 Prozent, die Gagfah-Notierung mehr als zehn Prozent. Ursache für den Kurssturz ist eine von der Investmentbank Merrill Lynch, London, durchgeführte Analyse.

In dieser setzt der Autor Bernd Stahli das Kursziel der beiden Unternehmen stark herab: Die Gagfah ist in seinen Augen nur noch sechs statt vorher zehn Euro wert. Die Aktie von Deutsche Wohnen bewertet der Merrill-Lynch-Analyst mit nunmehr lediglich drei Euro.

Analysegrund war der Verkauf der Wohnungsgesellschaft Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG) an den Immobilienfonds der amerikanischen Investmentgesellschaft Goldman Sachs, Whitehall. Das Land Nordrheinwestfalen hatte die LEG vor rund zwei Wochen für einen geschätzten Preis von rund 3,5 Milliarden Euro verkauft (cash-online berichtete hier).In diesem sind aber nach Brancheneinschätzung rund 2,7 Milliarden Euro Schulden der LEG enthalten.

Der Name LEG bleibt bestehen

Auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf gab LEG-Geschäftsführer Ulrich Tappe bekannt, dass das Unternehmen ? im Gegensatz zu bis dato anders lautenden Medienberichten ? nicht aufgespalten werde. Ebenso solle auch der Name LEG erhalten bleiben.

Mit einem Jahresergebnis vor Steuern von 33,3 Millionen Euro in 2007 gelang der LEG eigenen Angaben zufolge das beste operative Ergebnis in der 36-jährigen Unternehmensgeschichte. (mo)

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