Bürovermietungsmärkte in Asien kühlen sich ab

Erstmals seit 2009 haben sich die Bürovermietungsmärkte im asiatisch-pazifischen Raum 2013 abgekühlt. Das langsamere Wachstum in China und die Spekulationen um die Reduzierung des Anleihekaufprogramms in den USA haben sich auf viele Vermietungsmärkte ausgewirkt.

In Japan dürften die Büromieten durch die Auswirkungen der „Abenomics“ wieder steigen.

Die internationale Immobilienberatung Knight Frank berichtet dagegen von robusten Investmentaktivitäten in der Region: der Käuferwettbewerb um die besten Objekte ist hoch, und so haben die Spitzenrenditen in den meisten Märkten weiter nachgegeben.

Topmieten in Shanghai gehen zurück

In Peking, Kanton und Schanghai haben sich die Topmieten für beste Büroflächen im ersten Halbjahr 2013 reduziert. Von der abgeschwächten Wirtschaft in China ist auch Australien betroffen.

So haben sich in den wichtigsten australischen Geschäftszentren sowohl die effektiven Mieten für hochwertige Flächen in erstklassiger Lage verringert als auch die Leerstandsraten auf den Bürovermietungsmärkten erhöht.

Wachstumschancen in Japan und Indien

Nach zwei Quartalen starken Wachstums haben die Vermietungsumsätze in Japan im zweiten Quartal 2013 etwas abgeebbt. Knight Frank geht davon aus, dass die Mieten in den nächsten zwölf Monaten durch die Auswirkungen der „Abenomics“ und der anhaltenden Nachfrage nach erdbebensicheren Bürohäusern in Bestlagen wieder anziehen werden.

Auch in Indien sieht die internationale Immobilienberatung Wachstumschancen. In der indischen Republik hat die Wirtschaft gegenüber 2012 wieder etwas an Fahrt gewonnen. Die Leerstände an den Büromärkten sind per Ende Juni 2013 gesunken und die Mieten stabil geblieben.

Spitzenmieten in Jakarta wachsen

Jakarta hebt sich mit einem Gewinn von 25,5 Prozent bei den Spitzenmieten im ersten Halbjahr 2013 deutlich von den anderen Büromärkten im asiatisch-pazifischen Raum ab.

Die beiden Giganten der Region, China und Indien, wollen die meisten Neubauten auf den Markt bringen. Schanghai wies in den letzten zehn Jahren die höchste Nettoabsorption in der Region auf.

Die vorliegenden Pläne für Neubauten in der Metropole werfen indes die Frage auf, ob nicht in einigen Lagen ein Überangebot entstehen wird.

Investitionsvolumen leicht abgeschwächt

Das Investmentvolumen an den gewerblichen Immobilienmärkten im asiatisch-pazifischen Raum summierte sich im ersten Halbjahr 2013 auf 57,9 Milliarden US-Dollar.

Damit liegt es 1,8 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2012, hat aber gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012 um 9,6 Prozent zugelegt. Die höchsten Umsätze erzielte Japan, gefolgt von Australien, Hongkong, China und Südkorea.

Die Spitzenrenditen sind in den meisten Märkten des asiatisch-pazifischen Raums im ersten Halbjahr 2013 gesunken, da die Nachfrage nach besten Objekten in erstklassigen Lagen bei geringem Angebot hoch ist.

Die Renditen für zweitklassige Objekte, in denen die Bonität der Mieter eher als riskant bewertet wird, sind in den meisten Märkten stabil geblieben. (mh)

Foto: Shutterstock

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