Zinswende: EZB schaltet in den Post-Krisenmodus um

Die Volkswirte der Allianz kommen zu dem Schluss, dass selbst in einem Worst-Case-Szenario das globale Wachstum zwar von den Ereignissen in Japan beeinträchtigt werden dürfte, eine globale Rezession aber als wenig wahrscheinlich erscheint.

Sicher scheint zu sein: Die eigentlichen Verlierer der Katastrophe in Japan sind unter den Vermögensklassen die Anleihen, zumindest jene aus den USA und aus Japan selbst. Fiskal- und Geldpolitik in Japan werden jetzt noch aggressiver, gleichzeitig ist mit Repatriierungen von bisher in den USA angelegten Geldern zu rechnen.

Schulden – Wachstum – Inflation – alles Gründe für eine Zinswende über die Laufzeiten hinweg, denn auch am Geldmarkt tut sich etwas. Die EZB schaltet langsam in den Post-Finanzkrisenmodus um und im Umfeld der amerikanischen Zentralbank, der Fed, ist zu hören, dass die Falken Zulauf bekommen und sich für eine früher als bisher erwartete Wende weg vom allzu billigen Geld stark machen.

Jetzt sind „reale Werte“ wie Aktien gefragt, oder Lösungen, die mittels einer negativen Duration im Anleihensegment von steigenden Zinsen profitieren können.

Hans-Jörg Naumer schreibt als Kolumnist im Cash.-Magazin über aktuelle Themen der Kapitalmärkte. Naumer ist seit 2000 Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Allianz Global Investors KAG (AGI), Frankfurt.

Foto: Allianz GI

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