Gehen Apple die Ideen aus?

„Viele Hunde sind des Hasen Tod“ – eine Redensart, nach der die „Konkurrenten-Meute“ auch den bislang noch alles überstrahlenden Stern von Apple zu Fall bringen könnte? Kaum vorstellbar und dennoch sieht sich das Kult-Unternehmen im Smartphone-Markt in zunehmenden Maße von Samsung mit seinen Android-Geräten bedrängt.

Apple musste als gewohnter Trendsetter zuletzt selbst mit seinem neuen iPad-Mini einen Schritt auf die Widersacher zugehen, um die gefragte Nische für kleinere Tablets nicht kampflos Googles Nexus 7 und Amazons Kindle Fire zu überlassen.

Neben dem langersehnten Winzling konterten die Kalifornier gleichzeitig mit einer ganzen Palette an neuen Produkten wie dem iPad 4, einem neuen MacBook, iMac und Mac mini. Doch was auf den ersten Blick nach einem Befreiungsschlag aussieht, wird von Kritikern schon wieder als eine Form von Verzettelung beziehungsweise Aktionismus bemängelt, die es unter dem verstorbenen Firmengründer Steve Jobs so wohl nicht gegeben hätte. Für Ernüchterung sorgten zuletzt auch die Engpässe beim taiwanesischen iPhone-Zulieferer Foxconn.

Auch die Apple-Aktie verlor in den vergangenen zwei Monaten nach ihrem fulminanten Anstieg bereits wieder ein Viertel ihres Wertes, konnte allerdings Anfang der Woche im Zuge der Entspannung am Markt gleich wieder über sieben Prozent zulegen.

Inwieweit sich der jüngste Abverkauf nur als eine Episode in der weiteren Erfolgsgeschichte von Apple erweisen könnte, muss sich aber erst noch zeigen. Um weitere Höchststände tatsächlich erreichen zu können, müsste das Unternehmen laut so manchem Experten schon in ganz neue Gefilde vorstoßen und beispielsweise den TV-Markt mit innovativen Produkten revolutionieren.

Durchweg positiv sehen dagegen die meisten Analysten die Lage bei Apple und bleiben auch weiterhin bei ihren „Kauf“- bzw. „Outperform“-Empfehlungen für die Aktie mit Kurszielen bis zu 800 US-Dollar.

Auch aus charttechnischer Sicht könnte das „bullische Reversal“ unter hohen Umsätzen durchaus einen möglichen Wendepunkt darstellen und eine größere Bewegung in Richtung 575,00 bis 588,50 US-Dollar starten. Später könnte eine weitere Erholung bis 625,00 US-Dollar erfolgen. Zu einer Eintrübung würde es erst wieder unterhalb von 505,00 US-Dollar kommen.

Für Anleger könnte der Einstieg bei Apple auf dem aktuellen Niveau über ein Bonus-Zertifikat durchaus lohnenswerter als über ein Direktinvestment sein.

Wer dabei ein währungsgesichertes Papier wählt, braucht darüber hinaus keine möglichen Wechselkurseffekte beachten, verzichtet dadurch allerdings auch auf eine Zusatz-Chance, wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro aufwerten sollte.

Je nach individueller Kurserwartung könnte der Investor Produkte mit oder ohne Cap bevorzugen. Bei letzteren wäre er sogar bei einem von so manchem glühenden Apple-Anhänger bereits ins Spiel gebrachten Aktienkurs von 1.000 Euro noch weiter mit dabei.

Seite zwei: Zusätzlicher Sicherheitspuffer

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