Renminbi bei Mittelstand im Chinageschäft vorn

Eine steigende Anzahl von Unternehmen stellt im Chinageschäft auf die chinesische Währung Renminbi (RMB) um, ergab eine repräsentative Umfrage der Deutschen Bank.

Befragt wurden Unternehmen in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Aktuell fakturiert erst jedes fünfte Unternehmen in Renminbi, doch 80 Prozent der Unternehmen wollen ihre Rechnungsstellung umstellen. Durch die Umstellung erzielen Unternehmen bei Verhandlungen mit chinesischen Geschäftspartnern Preisvorteile von durchschnittlich 4,8 Prozent.

„Vor allem mittelständische Unternehmen wickeln ihr Chinageschäft zunehmend in Renminbi ab“, sagte Frank Scholler, der bei der Deutschen Bank zuständig ist für den Vertrieb von Renminbi-Dienstleistungen in Europa.

Renminbi lassen Transaktionskosten sinken

Unternehmen haben dadurch zahlreiche Vorteile: Sie erweitern ihre Zuliefer- und Kundenbasis um chinesische Unternehmen, die bisher nur beschränkten Zugang zu westlicher Währung hatten und verbessern ihre Verhandlungsposition gegenüber chinesischen Kunden und Zulieferern.

„Darüber hinaus sinken Transaktionskosten und Unternehmen erzielen Preisvorteile von durchschnittlich fast fünf Prozent“, erläuterte Frank Scholler die Ergebnisse der Umfrage. Trotz zunehmenden Schwankungen auf den Währungsmärkten sichern nur rund die Hälfte der befragten Unternehmen bei Geschäften in Renminbi Wechselkursrisiken ab.

Der Handel mit der chinesischen Währung Renminbi außerhalb Chinas erreicht aktuell einen Gegenwert von rund zwei Milliarden US-Dollar pro Tag. Damit hat sich das Handelsvolumen im Währungspaar US-Dollar/ Renminbi innerhalb der letzten 15 Monate verdoppelt.

Das grenzüberschreitende Renminbi-Abwicklungsvolumen ist im ersten Halbjahr dieses Jahres um 42 Prozent gestiegen auf 1,4 Milliarden Renminbi im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Deutsche Bank wickelt über ihre Systeme zwischen 20 und 30 Prozent des weltweiten Handels in Renminbi (außerhalb Chinas) ab. (fm)

Foto: Shutterstock

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