Deutsche Bank erwartet industriellen Aufschwung

Die deutsche Industrie befindet sich auf einem Kurs Richtung vier Prozent Wachstum. So lautet die aktuelle Einschätzung aus der Research-Abteilung der Deutschen Bank in Frankfurt.

„Die zuletzt veröffentlichten Auftrags- und Produktionszahlen für das erste Quartal bestätigen eine tendenzielle Aufwärtsentwicklung, die auf Monatsbasis jedoch nicht schwankungsfrei ist. Während wir für die gesamte Industrie in Deutschland unsere Prognose von vier Prozent bestätigen, haben wir in einzelnen Industriebranchen unseren Ausblick für 2014 geändert“, erläutert Deutsche-Bank-Researcher Eric Heymann.

Aufwärtstrend intakt

Im ersten Quartal 2014 lag die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland demnach um real 1,1 Prozent über dem Niveau des vierten Quartals 2013. Heymann sagt: „Der Aufwärtstrend ist seit Anfang 2013 intakt, wenngleich auf Monatsbasis Schwankungen zu verzeichnen waren. Die Aufträge in der Industrie übertrafen im 1. Quartal 2014 das Niveau des Vorquartals nur noch um 0,1 Prozent. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Dynamik in der 2. Jahreshälfte bei den Aufträgen größer war als bei der Produktion. Insgesamt war der Zuwachs im ersten Quartal 2014 der sechste Anstieg in Folge.“ Die erheblichen Schwankungen auf Monatsbasis seien vor allem auf Großaufträge insbesondere aus den Bereichen Flugzeug- und Schiffbau zurückzuführen.

In den nächsten Monaten dürfte in der deutschen Industrie der moderate Aufwärtstrend bei Produktion und Aufträgen anhalten, lautet die Schlussfolgerung des Researchers: „Dafür spricht die allmähliche konjunkturelle Erholung in Westeuropa. Die von uns erwartete Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte der Auslandsnachfrage aus der Nicht-Eurozone Impulse verleihen.“

Die Geschäftserwartungen in der Industrie lägen stabil im positiven Bereich, und die Kapazitätsauslastung ist zuletzt gestiegen. „Unter dem Strich bestätigen wir unsere Prognose, dass die Industrie ihre Fertigung im Gesamtjahr 2014 um real etwa vier Prozent erhöhen wird“, so Heymann. (mr)

Foto: Shutterstock

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