Asiatische Wandelanleihen profitieren vom Wirschaftswachstum

Im Oktober hat der Markt für Wandelanleihen etwas an Schwung verloren. Dafür nahm die Emissionstätigkeit von neuen Produkten in den beiden Vormonaten deutlich zu.

Stefan Meyer sieht zum Jahresende wieder eine Belebung auf dem Wandelanleihenmarkt.
Stefan Meyer sieht zum Jahresende wieder eine Belebung auf dem Wandelanleihenmarkt.

Insgesamt wurden in den ersten zehn Monaten gemäß UBS-Emissionsstatistik Papiere im Volumen von 65,5 Milliarden US-Dollar emittiert. „Wir gehen davon aus, dass sich die Platzierungstätigkeit in den beiden letzten Monaten 2016 wieder erhöht und sich das Neuemissionsvolumen in Richtung Vorjahresniveau (82 Milliarden US-Dollar) einpendeln wird. Das Anlegerinteresse und das entsprechende Kapital, welches von Investoren in liquiden Mitteln gehalten wird, sind definitiv vorhanden. Im Prinzip ist jede Neuemission überzeichnet und wird von zahlreichen Anlegern angesichts des Niedrigzinsniveaus als attraktive Anleihenalternative gesehen“, sagt Stefan Meyer, Portfolio Manager bei Fisch Asset Management.

Hohe Fluktuation

Das Erreichen des Vorjahresvolumens kommt der Liquidität des gesamten Wandelanleihenmarkts zugute und sorgt dafür, dass sich Anlegern bei Fälligkeiten neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich das Wandler-Universum alle vier bis fünf Jahre fast vollständig erneuert (ausgehend von einem globalen Wandelanleihenvolumen von rund 400 Milliarden US-Dollar, einer jährlichen Emissionstätigkeit von 80 bis 100 Milliarden US-Dollar und einer durchschnittlichen Laufzeit der Papiere von vier bis fünf Jahren).

„Dieses dynamische Universum erweist sich im langfristigen Renditevergleich mit Aktien und Corporates als großer Vorteil. Im knapp 20-jährigen Vergleich (Dezember 1996 – Ultimo Oktober 2016) weisen die Zwitterpapiere mit 10,57 Prozent nicht nur eine erwartungsgemäß tiefere Volatilität als Aktien (14,54 Prozent) auf, sondern schlagen mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 6,56 Prozent die Dividendenpapiere um 0,24 Prozentpunkte und Corporates um 1,24“, so Meyer.

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China bringt attraktive Titel auf den Markt

Der Langfristvergleich unterstreicht das besondere Rendite/Risiko-Profil der Wandelanleihen und beweist, dass gerade die Pufferfunktion bei fallenden Aktienmärkten in der Regel wie gewünscht funktioniert. „Ausblickend sehen wir aktuell Asien als chancenreich an, da dort ein höheres Wirtschaftswachstum im Vergleich zu den westlichen Industrienationen und entsprechend vermehrt Wandelanleihenemissionen zu erwarten sind. Bereits in diesem Jahr kamen in China interessante Papiere auf den Markt. Aber auch beispielsweise Südkorea und Thailand boten Opportunitäten. Für Wandelanleiheninvestoren heißt es daher verstärkt Asien zu beobachten, auch wenn das dortige Marktvolumen hinter den USA und Europa liegt“, meint Meyer. (tr)

Foto: Fisch Asset Management

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