„Die 2020er werden das chaotischste Jahrzehnt der Weltgeschichte“

Joachim Fels (Managing Director und Global Economic Advisor bei Pimco), Benedikt Köster (Leiter "Group Pensions" bei DHL), Eberhard Vetter (Geschäftsführer und Leiter Kapitalanlagen bei der RAG-Stiftung) und Dr. Götz Albert (Partner und Leiter Portfolio management Small & Mid Caps bei Lupus alpha), gemeinsam mit Moderatorin Corinna Wohlfeil.
Von links: Joachim Fels (Managing Director und Global Economic Advisor bei Pimco), Benedikt Köster (Leiter „Group Pensions“ bei DHL), Eberhard Vetter (Geschäftsführer und Leiter Kapitalanlagen bei der RAG-Stiftung) und Dr. Götz Albert (Partner und Leiter Portfolio Management Small & Mid Caps bei Lupus alpha), gemeinsam mit Moderatorin Corinna Wohlfeil.

Optimistischer waren Joachim Fels (Managing Director und Global Economic Advisor bei Pimco), Benedikt Köster (Leiter „Group Pensions“ bei DHL), Eberhard Vetter (Geschäftsführer und Leiter Kapitalanlagen bei der RAG-Stiftung) und Dr. Götz Albert (Partner und Leiter Portfolio Management Small & Mid Caps bei Lupus alpha), die darüber diskutierten, wie institutionelle Anleger ihre Portfolios für 2019 rüsten können.

„Niedrige Zinsen sind Gift“

„Maulding hätte vor zehn und selbst vor 20 Jahren schon das Gleiche gesagt, wie heute“, sagte Fels. „Staaten können ihre Schuldenprobleme ewig vor sich herschieben. Niemand erwartet, dass Staatsanleihen jemals wirklich zurückgezahlt werden. Das größere Problem ist die private Verschuldung, und dass die EZB keinen Spielraum mehr hat. Die nächste Rezession wird dadurch vielleicht nicht tief, hält dafür aber lange an.“

„Niedrige Zinsen sind ein Gift, weil wir uns daran gewöhnt haben“, ergänzte Albert. „Wir konsumieren, statt zu sparen. Staaten spüren keinen Reformdruck. Und Unternehmen investieren in Projekte mit einer Rendite von zwei Prozent und sehen erfolgreich dabei aus.“

„Sei demütig“

Einig war sich die Runde auch darüber, wie sich Investoren jetzt verhalten müssen: „Gehe nur soviel Risiko ein, wie Du auch tragen kannst. Sei demütig. Und bleibe liquide genug, um Deine Fehleinschätzungen korrigieren zu können“, sagte Vetter.

Fels riet ebenfalls zu Demut. „Das hat viel mit den Erkenntnissen der Verhaltensökonomie zu tun. Investoren machen meist die gleichen drei Fehler: Overconfidence, Home Bias und Confirmation Bias.“ Albert warnte vor der Suche nach immer neuen Assetklassen: „Viel wichtiger als die Suche nach neuen Assetklassen, ist es, diejenigen, die man in seinem Portfolio hat, gut zu managen.“

Seite fünf: Potenziale, die man nicht immer kontrollieren kann

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