Besondere Versuchsanordnung: Wächst das Geldvermögen bei zunehmendem Mond?

Viele Anleger und Experten versuchen seit jeher, bestimmte Muster bei der Geldanlage zu identifizieren, um besonders gute Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkte zu ermitteln. Dazu zählen beispielsweise Börsenweisheiten („Sell in May and go away“), die immer wieder auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Die Hamburger Sutor Bank hat sich nun selbst auf die Suche nach einem erfolgversprechenden Muster begeben – und ist fündig geworden. Doch auch dabei gibt es einen Haken.

Mit Blick auf möglichst gewinnbringende Phasen der Geldanlage hat sich die Sutor Bank die vier Mondphasen für eine Auswertung vorgenommen. Die vier Mondphasen – Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond – entstehen, da der Mond während seiner Bewegung um die Erde immer wieder unterschiedlich vom Sonnenlicht beschienen wird. Ein gesamter Mondphasenzyklus von einem Neumond zum nächsten dauert rund 29,5 Tage.

Investieren nach Mondphasen: Wachstum der Geldanlage bei zunehmendem Mond?

Den Mondphasen werden gerne bestimmte Eigenschaften und Kräfte zugeschrieben. Der Neumond etwa sei die beste Zeit für Neuanfänge und perfekt zum Entgiften. Vollmondnächte sollen ideal sein für Besinnung und wichtige Entscheidungen – und gut für die Geburtenrate, aber schlecht für den Schlaf.

Bei abnehmendem Mond gelte es, sich stärker zurück zu ziehen und Wissen aus bisherigen Erfahrungen zu schöpfen, auch Abnehmen soll in diesen Tagen leichter fallen. Beim zunehmenden Mond gedeihe Neugepflanztes angeblich besonders gut, alles stehe im Zeichen des Wachstums und Aufbaus. Die Vermutung liegt daher nahe, dass die Phase des zunehmenden Mondes auch auf die Geldanlage positiv wirken könnte.

Die Versuchsanordnung: S&P 500 seit 1928

Um eine ausreichend valide Datenbasis zu haben, hat die Sutor Bank den S&P 500 vom 1.1.1928 bis zum 15.4.2019 – also gut 91 Jahre oder exakt 33.343 Tage – herangezogen. Rund zwei Drittel davon sind Börsentage (22.929 Tage).

„Es ist wichtig, den Kursindex zu betrachten, um die unmittelbare Abhängigkeit von Kurs und Kalender zu erhalten“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung der Sutor Bank. „Die Dividendenausschüttungen in einem Performanceindex könnten das Szenario verwässern.“

 

Seite 2: Wie das Ergebnis aussieht

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