ESG-ETFs gefragt wie nie

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ESG-ETFs haben im vergangenen Monat in Europa vom beispiellosen Nachfragetrend profitiert und beeindruckende 12,6 Milliarden Euro eingesammelt. Das geht aus den jüngsten Daten des Lyxor ETF Money Monitors hervor. Der Zuwachs stellt einen neuen Rekord dar – zugleich machten ESG-ETFs rund 70 Prozent der gesamten ETF-Zuflüsse im Februar aus.

Gefragt waren auch Smart-Beta-ETFs – sie verzeichneten Mittelzuflüsse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, wobei insbesondere Value- und gleichgewichtete Strategien auf das Interesse der Anleger stießen. 

Die einzelnen Asset-Klassen im Gesamtüberblick:

  • Renten-Fonds und Renten-ETFs sammelten zusammen 27,9 Milliarden Euro an Netto-Neugeldern ein. Davon flossen 22,6 Mrd. Euro in Publikumsfonds und 5,4 Milliarden Euro in ETFs. Obwohl der Februar ein starker Monat für Unternehmensanleihen war, gerieten die jüngsten Zuflüsse angesichts der wachsenden Sorgen über die Inflations- und Zinsaussichten allerdings ins Stocken.
  • Aktien-Fonds und Aktien-ETFs verbuchten einen Zufluss an Netto-Neugeldern in Höhe von 46,6 Milliarden Euro, davon entfielen 35,2 Milliarden Euro auf Fonds und 11,4 Milliarden Euro auf ETFs.  

Insgesamt sammelten ETFs im vergangenen Monat 18 Milliarden Euro ein. Der Februar war ein starker Monat für Risikoanlagen, in dem sowohl Aktien als auch Fixed-Income-Papiere solide Zuflüsse verzeichneten. Allerdings trübten die Sorgen über eine höhere Inflation und steigende Renditen die Marktstimmung. Die Anleger suchten verstärkt nach Engagements in inflationsgebundenen Anleihen. Zudem schichteten sie in Deep-Value-Segmente wie den Finanz- und Energiesektor um.

Anleger positionieren sich für eine steigende Inflation

Die globale Erholung nimmt Fahrt auf, was durch den starken Anstieg der globalen Einkaufsmanagerindizes in den vergangenen Monaten unterstrichen wird. Das Preisniveau normalisiert sich. Die Erholung der US-Wirtschaft gibt dabei in den entwickelten Märkten die Richtung vor. Der Inflationsdruck hat zwar seit dem zweiten Halbjahr 2020 nachgelassen. Auf dem Höhepunkt der Covid-19-Krise war der Inflationsdruck allerdings stark verzerrt, da nicht nur die Nachfrage aufgrund von Lockdown-Maßnahmen einbrach, sondern auch die Ölpreise einen beispiellosen Markteinbruch erlebten. Die gestiegene Unsicherheit über die Inflationsaussichten hat viele Analysten verunsichert. Als sich die Wirtschaftsaktivitäten zu erholen begannen, heizte dies die Marktdebatte an. Ein höherer Inflationsdruck trieb auch die Realzinsen in die Höhe, zusammen mit einer fortschreitenden Versteilerung der US-Treasury-Kurve.

Anleger haben sich in den vergangenen Monaten in ihren Portfolios mit ETFs und Fonds bereits für eine Erholung der Inflationserwartungen positioniert: Inflationsgebundene Anleihen-ETFs sammelten in den vergangenen sechs Monaten 3,6 Milliarden Euro ein

Inflationsgebundene Anleihen sind die gängigste Wahl, wenn es um den Schutz eines Portfolios vor Inflation geht. Die Anleger konzentrierten sich dabei insbesondere auf US-Inflationsfonds und -ETFs. Es gab jedoch auch einen kleinen Nachfrage-Schub für globale und europäische inflationsgeschützte Rentenpapiere.  

Finanzwerte, Technologie- und Energiesektor gefragt

Seit dem Sommer 2020 gab es eine deutliche Umschichtung in Energie- und Finanzwerte – zwei Sektoren, die auf dem Höhepunkt der Coronakrise am stärksten betroffen waren. Diese beiden Sektoren werden nach wie vor als eine effiziente Anlagemöglichkeit angesehen, wenn es um Value-Titel geht. Zudem ist Informationstechnologie trotz steigender Renditen weiterhin sehr gefragt. Die Zuflüsse in Value-ETFs haben sich über alle Regionen hinweg beschleunigt, sowohl bei europäischen als auch US-amerikanischen ETFs.

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