Regierungskrise setzt Italienanleihen unter Druck

Aktuell werde weitere Enttäuschungen bei italienischen Staatsanleihen erwartet. Nach einer Schwächephase verspricht der Einstieg bei italienischen Top-Banken mit solider Kapitalausstattung hingegen Chancen. Kommentar von Andrea Iannelli, Investment Direktor bei Fidelity International.

Der italienische Senat hat die Forderung der Lega von Innenminister Salvini nach einem schnellen Misstrauensvotum abgelehnt. In Italien ist der Sturz der Regierung somit vorerst abgewendet. Wie es mit Italien weitergeht, ist somit weiter völlig offen. Ermutigt durch den wachsenden Zuspruch dürfte die Lega in den Haushaltsverhandlungen auf Konfrontationskurs gehen.

Diese Entwicklungen haben italienische Staatsanleihen nach Wochen mit starker Kursentwicklung erneut unter Druck gesetzt. Wenn das Volumen der Anleihekäufe durch die EZB hinter den Erwartungen zurückbleibt, könnten die Risikoaufschläge weiter nach oben klettern.

Andererseits rücken Italienanleihen nun, da die meisten europäischen Staatsanleihen negative Renditen abwerfen, für Anleger auf der Suche nach Rendite in den Fokus – sofern der Preis stimmt. Chancen bieten zudem nationale Banken-Champions.

Foto: Shutterstock

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