GPEP kauft riesiges Einzelhandels-Portfolio von Patrizia

Von Patrizia an GPEP veräußerter Edeka-Markt
Foto: Patrizia

Der Asset und Property Manager GPEP GmbH hat für einen institutionellen Investor ein Portfolio mit 51 Lebensmittel-Discountern, Supermärkten, Fachmärkten, SB-Warenhäusern und Fachmarktzentren erworben.

Verkäufer des Portfolios ist die Patrizia AG im Auftrag ihrer institutionellen Kunden, teilt GPEP mit. Das Portfolio umfasst demnach 51 mittel- bis langfristig vermietete Objekte. Die insgesamt 148 Mieteinheiten mit einer vermietbaren Fläche von rund 144.370 Quadratmetern erwirtschaften den Angaben zufolge Mieteinnahmen von über 15 Millionen Euro pro Jahr. Knapp 90 Prozent der Flächen sind an Lebensmitteleinzelhändler vermietet. Der Vermietungsstand liegt bei rund 98 Prozent bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von acht Jahren.

„Nach dieser erneuten Transaktion mit der Patrizia AG gehören wir mit zu den aktivsten Akteuren im Segment Food Retail. Sie zeigt die unveränderte Attraktivität dieser risikoresistenten Asset-Klasse für institutionelle Investoren auf der Suche nach Anlagen mit einem angemessenen Risiko-/Rendite-Profil“, so Herwart Reip, Geschäftsführer der GPEP.

Laut Patrizia betreibt Edeka 23 Märkte innerhalb des Portfolios. Auf sie entfallen den Angaben zufolge rund 52 Prozent der Mieteinnahmen. Zu den anderen Mietern gehören REWE, Lidl sowie Aldi. Die Märkte befinden sich in elf Bundesländern, überwiegend in kleinen und mittelgroßen Städten im Westen Deutschlands. 

Portfolio 2015 erworben

Patrizia hatte das Portfolio 2015 erworben und hat seitdem nach eigenen Angaben umfangreiche Asset-Management-Aktivitäten durchgeführt. Hierzu zählen den Angaben zufolge insbesondere die Verlängerung von Mietverträgen sowie wertsteigernde Investitionsmaßnahmen. Daniel Herrmann, Head of Fund Management Retail bei Patrizia: „Da der Fonds das Ende seiner Laufzeit erreicht hat, ist dies der perfekte Zeitpunkt für uns, den Wert zu realisieren, den wir seit dem Erwerb der Objekte im Jahr 2015 für unsere Kunden geschaffen haben. Mit den Objekten haben wir hohe, stabile Renditen für unsere Kunden erzielt. Wir haben nun zusätzliche Mittel, um weiter in den Lebensmittel-geankerten Einzelhandel zu investieren.“

Der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland erwirtschafte solide und nachhaltige Erträge. „Es gibt einen starken Wettbewerb zwischen den großen Lebensmitteleinzelhändlern um gute Standorte und solide Wachstumszahlen bei Lebensmittelumsätzen. Dies ermöglicht uns, langfristige Mietverträge abzuschließen. Core-Investoren haben nach wie vor großes Interesse am Lebensmitteleinzelhandel, da dieser unverändert ein attraktives Risiko-Rendite-Verhältnis bietet. Deshalb werden wir für unsere Kunden weiterhin nach solchen Investmentmöglichkeiten suchen und sie in unsere bestehenden Portfolios integrieren, wann immer sich die Gelegenheit bietet“, so Herrmann.

Der Kaufpreis für das Portfolio wird in den getrennten Mitteilungen von GPEP und Patrizia nicht genannt. Angesichts der aktuell üblichen Kaufpreisfaktoren dürfte er sich in einer Größenordnung um 300 Millionen Euro bewegen. GPEP hatte bereits Anfang 2020 ein Einzelhandelsportfolio mit 68 Objekten von Patrizia für einen Spezialfonds erworben.

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