„Gleichwertige Alternative zu Wertpapierfonds“

Die Emissionshäuser, die sich für eine Auslagerung an eine Service-KVG entschieden haben, waren zunächst in der Unterzahl. Hat sich daran in der Zwischenzeit etwas geändert?

Auch da sind die Häuser im Findungsprozess. Durch das größere Angebot an Service-KVGen, die mittelstandsnah und nicht in unmittelbarer Konkurrenz zu kleineren Initiatoren stehen, ist auch die Bereitschaft gewachsen, mit einer Service-KVG zusammenzuarbeiten. Allerdings ist die Frage, ob man mit einer Service-KVG kooperiert, sehr individuell zu entscheiden und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.

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Sind denn die Befürchtungen, bei einer Auslagerung nicht mehr als selbstständiger Anbieter angesehen zu werden, aus Ihrer Sicht berechtigt?

Meines Erachtens ist das auch eine Frage der Kommunikation. Wenn ein Anbieter eine starke Marke hat, die im Markt bekannt und akzeptiert ist, ist die Frage, ob er selbst eine KVG-Zulassung hat oder mit einer Service-KVG zusammenarbeitet, von nachrangiger Bedeutung. Es kommt auf die Marke an. Auch sehr renommierte Anbieter kooperieren mit einer Service-KVG. Im Wertpapierbereich ist es übrigens gang und gäbe, mit einer Service-KVG zu kooperieren.

Einige Publikums-AIFs verzichten auf eine Prognoserechnung im Prospekt. Halten Sie das für richtig?

Das muss man sehr differenziert betrachten und hängt stark von der Art des Produktes ab. Bei Semi-Blindpools oder Blindpools ist es kaum machbar, eine Prognoserechnung aufzustellen, die Anspruch auf Genauigkeit erheben kann. Bei einem einzelnen Asset ist das natürlich deutlich einfacher, beispielsweise bei einer Pflegeimmobilie mit einem 15 Jahre laufenden Pachtvertrag.

Bei allen volatileren Assets hingegen suggeriert die Prognoserechnung eine Genauigkeit, die es nicht gibt. Generell bin ich der Meinung, dass man mittelfristig auf Prognoserechnungen verzichten wird.

Seite vier: „Neupositionierung als wichtigste Aufgabe“

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