Magellan ist pleite

Magellan Maritime Services hat beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Von der Insolvenz sind etwa 9.000 Kapitalanleger betroffen, die insgesamt rund 350 Millionen Euro in den Kauf von Seecontainern investiert haben.

Derzeit befinden sich 187.000 Container in der Verwaltung des Unternehmens.
Derzeit befinden sich 187.000 Container in der Verwaltung des Unternehmens.

Das Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt Peter-Alexander Borchardt von Reimer Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Maßgebliche Gründe für die Insolvenz waren nach Angaben der Kanzlei kurzfristig und drastisch verkürzte Zahlungsziele chinesischer Containerhersteller bezüglich beginnender Neucontainerproduktionen. Im Umfeld einer seit Monaten abgenommenen Nachfrage nach Neucontainern seien Abrechnungsschwierigkeiten mit einigen Linienreedereien hinzugekommen. In Folge dessen habe Magellan fällige Auszahlungen an Anleger nicht mehr leisten können.

Container werden weiter von Magellan verwaltet

Ob Anleger aufgrund des Insolvenzantrags ein Sonderkündigungsrecht besitzen, ist rechtlich noch unklar. „In der Praxis wäre eine Kündigung für die Anleger nicht zielführend, denn die Container sind weltweit unterwegs. Ein Zugriff ist faktisch unmöglich“, sagte Borchardt. Die Verwaltung der Container durch Magellan werde im Rahmen der vorläufigen Insolvenzverwaltung fortgesetzt.

Derzeit befinden sich 187.000 Container in der Verwaltung von Magellan. Davon gehören etwa 160.000 den Kapitalanlegern, weitere 27.000 dem Unternehmen selbst. (kb)

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Foto: Shutterstock

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