Ukraine-Krieg: Solidarität ja, höhere Gaspreise nein

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Der Krieg in der Ukraine erschüttert die Menschen weltweit. Die Angst und Solidarität ist groß, hat aber auch Grenzen im eigenen Geldbeutel. Das zeigt die aktuelle Dynata-Umfrage, die zwischen dem 22. und 27. März 2022 in zehn Ländern durchgeführt wurde – darunter 458 Befragte in Deutschland sowie Menschen in Großbritanien, Polen, Frankreich, Spanien, USA, Kanada, China, Indien, Australien (Basis 4.910 Menschen
weltweit).

Zwei Drittel der Befragten in den 10 Länder sind sehr oder äußerst besorgt, dass der Krieg
eskalieren und auch andere Länder einbeziehen könnte. Am größten ist diese Sorge in Polen
(73 %), am niedrigsten in China (36 %).

Weltweit sind über 50 Prozent der Menschen der Meinung, dass auch Unternehmen ihren Teil
dazu beitragen sollten. Sowohl durch den Stopp von Importen, insbesondere von Öl und Gas,
als auch durch einen Verkaufsstopp von Waren und Dienstleistungen in Russland.
Beim eigenen Geldbeutel nimmt die Solidarität aber ab. Auf die Frage: „Inwieweit sind Sie
bereit, mehr für Gas zu bezahlen, wenn dies dazu beiträgt, die Menschen in der Ukraine in
diesem Konflikt zu unterstützen?“, gibt es nur von einem Drittel der weltweit Befragten
Zuspruch.

Das Öl- und Gas-Dilemma bei den deutschen Verbrauchern
61,4 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Deutschland kein Öl und Gas aus
Russland kaufen sollte (34 Zeile 1499). Aber nur ein Drittel (36,7%) wäre bereit, mehr für Öl
und Gas zu bezahlen.

Um das Defizit auszugleichen, wünschen sich 60 Prozent erneuerbare Energien. 24,7 Prozent
würden Kernkraftwerke bauen wollen. 53,1 Prozent finden Importe aus anderen Ländern in
Ordnung.

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