Info-Mangel bei Reiseversicherungen

Drei von vier Deutschen (75 Prozent) sind einer Umfrage zufolge unzureichend darüber informiert, wann und ob ihre Versicherung bei Notfällen im Ausland einspringt. Nur vier von zehn Bundesbürgern schließen demnach eine zusätzliche Reiseversicherung ab.

Im Ernstfall könnten die allermeisten daher auf den Kosten beispielsweise für medizinische Versorgung vor Ort oder Rücktransporte im Krankheitsfall sitzenbleiben. Davor warnt jedenfalls die Beratungsgesellschaft Faktenkontor, die die repräsentative Umfrage unter 1.000 Teilnehmern gemeinsam mit der Marktforschung Toluna durchgeführt hat.

Die Ergebnisse zeigen, dass viele Urlauber vor allem deshalb keine Reiseversicherung abschließen, weil sie nicht mit dem Ernstfall rechnen. Vier von zehn Befragten stufen die Wahrscheinlichkeit als gering ein, dass sie die Leistungen tatsächlich in Anspruch nehmen müssen.

Daneben sind für drei von zehn Deutschen die Kosten einer Reiseversicherung ausschlaggebender Grund, weshalb sie auf zusätzlichen Schutz verzichten. Nach den Erwartungen an eine Reiseversicherung gefragt, wünschen sich die Urlauber vor allem sofortige Hilfe: Für 58 Prozent der Deutschen ist am wichtigsten, dass sie schnelle und unbürokratische Unterstützung von ihrer Assekuranz bekommen.

Ebenfalls grundlegend: Die Deutschen wollen von ihrer Versicherung im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist. Zusätzlich erwarten sie, dass diese für alle Fragen rund um die Uhr erreichbar ist. Die Kriterien umfassende Information und Erreichbarkeit stufen 49 beziehungsweise 45 Prozent der Befragten als bedeutend ein. (hb)

Foto: Shutterstock

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