Weiter Rückgang bei Riester – Standardprodukt ungewiss

Die Zahl der Riester-Verträge ist auch im zweiten Quartal 2017 zurückgegangen, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilt. Ende Juni bestanden demnach 16,5 Millionen Riester-Verträge. Das waren 4.000 weniger als zum Ende des ersten Quartals.

Die Anzahl der Riester-Versicherungen ging dagegen um 42.000 auf 10,8 Millionen zurück.
Die Anzahl der Riester-Versicherungen ging um 42.000 auf 10,8 Millionen zurück.

Zuwächse im Vergleich zum Vorquartal verzeichneten lediglich Wohn-Riester (um 35.000 auf 1,7 Millionen Verträge) und die Fondssparpläne (um 12.000 auf 3,2 Millionen Verträge). Die Anzahl der Riester-Versicherungen ging dagegen um 42.000 auf 10,8 Millionen zurück. Die Zahl der Banksparprodukte sank um 8.000 auf 754.000.

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Damit setzt sich der negative Trend bei den Riester-Verträgen fort. Im Februar hatte sich deshalb Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) für ein standardisiertes Riester-Produkt ausgesprochen. Dies könne helfen, das Vertrauen der Bevölkerung wieder zu stärken und die Stagnation im Absatz zu beheben. „Von selbst wird das aber nicht passieren“, sagte sie.

„Politischer Shitstorm“

Ein Standardprodukt sei aus ihrer Sicht der vernünftigste Vorschlag, sie zeigte sich aber auch offen für andere Ideen aus der Branche. „Ansonsten wird der politische Shitstorm, den die Riester-Rente erfahren hat, nicht nachlassen“, erwartet Nahles.

Ob sich die Idee eines Standardproduktes politisch durchsetzen wird, ist aber mehr als ungewiss, nachdem sich die SPD in die Opposition verabschiedet hat. (kb)

Foto: Shutterstock

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