Waldbrände in Kalifornien kosten Talanx rund 200 Millionen Euro

Die Industrieversicherung steigerte 2018 die gebuchten Bruttoprämien, litt aber wie bekannt unter Großschäden in der Feuerversicherung und in der Technischen Versicherung sowie einer hohen Frequenzschadenlast in den Sachversicherungssparten. Die gebuchten Bruttoprämien stiegen im Gesamtjahr um fünf Prozent auf 4,7 (4,5) Milliarden Euro.

Sanierung des Feuergeschäfts kommt voran

Zuwächse zeigten sich unter anderem in den Bereichen Haftpflicht und Transport. Rund 64 Prozent des Prämienvolumens wurden im vergangenen Jahr im Ausland erwirtschaftet – damit hat der Bereich sein für 2019 gestecktes Ziel von 65 Prozent bereits fast vollständig erreicht. Der Selbstbehalt stieg im Einklang mit der Strategie deutlich auf 58,6 (55,2) Prozent.

Aufgrund der außerordentlichen Schadenbelastung verschlechterte sich die Schaden-/Kostenquote im Gesamtjahr auf 109,1 (108,5) Prozent. Zwar fiel die Belastung durch Naturkatastrophen trotz des Starkregens in Kolumbien, des Wintersturms „Friederike“ oder des Hurrikans „Florence“ mit 96 (232) Millionen EUR deutlich geringer aus.

Gleichzeitig sorgte die Häufung so genannter Man-made-Schäden in der Feuerversicherung für einen Anstieg der Belastung auf 281 (249) Millionen Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich in der Folge auf minus 240 (minus 207) Millionen Euro.

Die Umsetzung des Mitte vergangenen Jahres gestarteten Programms „20/20/20“ zur Sanierung der Feuerversicherung kommt laut Talanx schneller als geplant voran. So sind per Anfang März bereits knapp 90 Prozent der bis 2020 mindestens angestrebten Preiserhöhungen mit den jeweiligen Kunden fix vereinbart. Positive Effekte auf die Geschäftsentwicklung werden sich bereits im laufenden Jahr zeigen – 2019 rechnet die Industrieversicherung mit einem in etwa ausgeglichenen versicherungstechnischen Ergebnis.

Dagegen ging das Kapitalanlageergebnis hingegen um 13 Prozent auf 242 (276) Millionen Euro zurück. Im Gesamtjahr erzielte die Industrieversicherung ein EBIT von gerade einmal elf (109) Millionen Euro. Der Beitrag zum Konzernergebnis lag bei minus 16 (91) Millionen Euro.

Im der Privat- und Firmenversicherung in Deutschland zeigen laut Unternehmensangaben die Erfolge aus dem Restrukturierungsprogramm. So konnte der Prämienabrieb im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung nahezu gestoppt werden. So konnten die kombinierte Schaden-/Kostenquote, auf 99,3 (101,6) Prozent gedrückt werden.

In der Folge stieg das operative Ergebnis um annähernd ein Drittel auf 180 (137) Millionen Euro vor Steuern. Nach Steuern lag der Beitrag zum Konzernergebnis mit 102 (102) Millionen Euro jedoch auf Vorjahresniveau.

Seite 4: SHU schreibt wieder Gewinn

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