Augen auf bei der Elektronikversicherung

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Eine Elektronikversicherung ist für viele Gewerbe wichtig und aktuell auch für Privatleute ein Thema. Vermittler müssen in allen Fällen ganz genau hinsehen.

Die Elektronikversicherung sichert laut Definition die Elektrotechnik und elektrische Bauelemente ab, als Allgefahrenversicherung für spezifisch benannte Geräte oder Anlagen. Versichert sind Anlagen und Geräte, die keine elektrische Energie erzeugen, verteilen oder in mechanische Kraft umwandeln.  Gedeckt sind unter anderem Schäden wegen Bedienungsfehlern, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit oder unsachgemäßer Handhabung, Material-, Konstruktions- und Ausführungsfehler, Überspannung, Induktion, Kurzschluss und Brand sowie Blitzschlag, Explosion, Überschwemmung, Diebstahl, Sabotage und Vandalismus. Nicht versichert sind Betriebsstoffe, Verbrauchsmaterialien und Arbeitsmittel sowie Schäden durch betriebsbedingte Abnutzung, Erdbeben, Krieg und innere Unruhen.

Was der Vermittler prüfen muss

Ulf Papke, Gewerbeversicherungsspezialist und Geschäftsführer des Gewerbeportals bi:sure von blau direkt, nennt Punkte, die der Vermittler individuell prüfen sollte. Wichtig seien der Versicherungsschutz bei grober Fahrlässigkeit, die Versicherungssumme für die Außendeckung und weltweite Deckung, Daten- und Softwareschäden, Freizügigkeit bei mehreren Versicherungsorten, versicherte Kosten, Versicherungsumfang bei Diebstahl (einfacher Diebstahl, Diebstahl aus Kfz…), Neuwertentschädigung und Zeitwertvorbehalt. Ebenso ob Handys, Tablets oder Laptops eingeschlossen und gegen bestimmte Gefahren versichert seien.   

Für wen die Versicherung lebensnotwendig ist

Für Unternehmen, deren Umsatz in besonderem Maße von den elektronischen Geräten abhängt, ist die Maschinenversicherung essenziell: IT-Unternehmen, Medienproduktionsunternehmen, Copy-Shops, Druckereien oder medizinische Einrichtungen mit hochwertigen Geräten für Diagnostik und Patientendaten.

Verbreitung der Versicherung ist ausbaufähig

Für Vermittler durchaus interessant ist der Fakt, dass nach aktuellen Studien weniger als 30 Prozent der KMU eine Elektronikversicherung haben. „Wenn man bei der Auswahl der Elektronikdeckung auf die genannten Punkte achtet, findet man bereits einen soliden und bezahlbaren Versicherungsschutz für den KMU-Bereich“, so Papke.        

Auch für Privatleute ist die Elektronikversicherung ein Thema. Sie leistet bei Schäden durch Bedienfehler, bei Bruch-, Wasser-, Überspannungsschäden und Diebstahl. Vermittler sind hier gefragt, denn laut Franke und Bornberg gibt es „himmelweite” Unterschiede bei Versicherungsumfang und Entschädigung. Oft seien Geräte ab einem bestimmten Alter nicht mehr oder nur anteilig versicherbar. Zu prüfen sei auch, welche Geräte und Gefahren genau versichert seien.   

Autorin Silvia Fischer ist Diplom-Betriebswirtin und Jounalistin (FJS).   

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