Studie: Deutsche wollen mehr Finanzberatung

Immer mehr Deutsche wollen eine solide Beratung in Sachen Geldanlage. Das ist eines der Ergebnisse der diesjährigen bevölkerungsrepräsentativen Studie von Axa Investment Managers. 73 Prozent der Befragten gaben an, Beratung bei Geldanlageentscheidungen für wichtig zu erachten. Im Vorjahr waren es noch 68 Prozent. Gegensätzliche Tendenzen zeigen sich indes bei Fondsbesitzern und Menschen, die noch nicht in Investmentfonds investiert sind. 2008 hatten noch 81 Prozent der Fondsbesitzer Beratung als besonders wichtig bei der Geldanlage bezeichnet. 2009 sind es 77 Prozent und damit vier Prozentpunkte weniger. Jene Befragten, die selbst keine Investmentfondsanteile besitzen, setzen demgegenüber seit dem Vorjahr wieder verstärkt auf Beratung (2009: 73 Prozent, 2008: 66 Prozent).

Unterschiede beim Beratungsbedarf bestehen auch bei den verschiedenen Altersgruppen. In der Gruppe der 18- bis 39-Jährigen bezeichnen 87 Prozent Beratung bei der Geldanlage als wichtig, während es bei den über 60-Jährigen nur 57 Prozent sind. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass 34 Prozent der Jungen ?Fortgeschrittene? sind, während 30 Prozent der über 60-Jährigen als „Unwissende“ einzustufen sind.

Die nach wie vor hohe Beratungsaffinität der Deutschen geht einher mit einem weiteren Ergebnis der Studie: 68 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass „für die Geldanlage in Fonds vertiefte wirtschaftliche Kenntnisse“ nötig seien (2008: 63 Prozent, 2007: 56 Prozent). Eine signifikante Veränderung zeigt sich bei den Fondsbesitzern: Im vergangen Jahr waren nur 49 Prozent dieser Ansicht, in diesem Jahr sind es bereits 61 Prozent. Das ist eine Steigerung um 12 Prozentpunkte. Menschen, die bislang noch nicht in Investmentfonds investiert haben, stimmen dieser Aussage mit 70 Prozent zu (2008: 67 Prozent).

Geht es um die tatsächliche Kaufentscheidung, hat die Bedeutung der Beraterempfehlung insgesamt abgenommen. Auf die Frage, welche Kriterien bei der Auswahl eines Fonds hauptsächlich eine Rolle spielen, gaben nur noch 22 Prozent der Deutschen an, dass ihnen die Meinung ihres Beraters besonders wichtig sei. (2008: 24 Prozent).

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