DNCA: „Eurozone ist nach wie vor Favorit“

Der Grund: Die Divergenz der Konjunkturzyklen und dazu die Verschiebung der Währungszyklen. In den USA könnten die Zinsen schneller steigen als der Markt annimmt. Dies könnte das Kreditaufkommen belasten und zu Auswirkungen in den Schwellenländern führen. Zum ersten Mal seit rund zehn Jahren werden wir einen ökonomischen und monetären zeitlichen Versatz erleben. Der nachlassende internationale Handel, der seit einiger Zeit langsamer wächst als das globale BIP, deutet auf das Ende einer weltweiten Globalisierungsperiode der Industrie hin. Derzeit verlangsamt sich die Konjunktur in den Teilen der Welt, die eine restriktive Geldpolitik betreiben oder bald betreiben werden, zum Beispiel in den USA und in Ländern, die ihre Währung an den Dollar gekoppelt haben. Im Gegenzug sehen wir ein Europa, das auf den Wachstumspfad zurückgefunden hat und versuchen wird, den seit der Krise aufgelaufenen Rückstand wieder aufzuholen.

Die Bewertungsblasen, die sich in den Schwellenländern und bei den Rohstoffen seit 2003 gebildet haben, platzen jetzt. Das Thema der wirtschaftlichen Globalisierung als Motor der Asset Allocation zugunsten der Schwellenländer wird nun in Klammern gesetzt. Nach den Übertreibungen, die durch die Globalisierung entstanden sind, treten wir nun in eine Phase der wirtschaftlichen Regionalisierung ein, die es Europa ermöglicht, wieder zu einem gewissen relativen Wachstum zurückzufinden. Dieser zeitliche Versatz der Volkswirtschaften könnte ein Faktor für die Entkoppelung der Börsen sein, die wir im Jahr 2015 nur teilweise erlebt haben.

Seite drei: Aktien – erneut die bevorzugte Anlageklasse

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