DAK-Studie: Hohe psychische Belastungen im Handel

Im Einzelhandel gab es 2014 laut Studie auch mehr meldepflichtige Unfälle als im Großhandel. Auf 1000 Vollarbeiter kamen hier 24,1 Unfälle, im Großhandel 16,7. Vor allem beim Gehen, Laufen, Hinauf- und Hinabsteigen kommt es zu Unfällen.

DAK: Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung äußerst wichtig

„Die Last der emotional fordernden Arbeit mit Kunden kann durch ein gutes Umfeld abgefedert werden“, so die DAK. Dazu dienen unter anderem eine höhere Sicherheit am Arbeitsplatz und vor allem ein Chef, der einem in Auseinandersetzungen mit schwierigen Kunden den Rücken stärke und bei Fehlverhalten eines Mitarbeiters angemessen reagiere. Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung würden gerade angesichts des demografischen Wandels äußerst wichtig, argumentierte die DAK.

Erhöhtes BU-Risiko für Verkäufer

Dass der Beruf des Einzelhandelskaufmanns gesundheitliche Risiken birgt, zeigt sich auch daran, dass die meisten Versicherer Erwerbstätige, die diesen Beruf ausüben, in die dritte von meist vier unterschiedlichen BU-Risikogruppen einstufen. Die Einteilung in Risikogruppen dient dem Versicherer dazu, die Beitrittsvoraussetzungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung zu prüfen und die jeweiligen Beitragssätze zu berechnen.

Dabei besagt die Berufsgruppe 3, dass ein überdurchnittliches Berufsrisiko für den Versicherten besteht, da neben körperlich anstrengender Arbeit meist auch ein stressiges oder gar gefährliches Arbeitsumfeld vorliegt. Neben Verkäufer sind beispielsweise häufig auch Erzieher und Friseure in dieser Gruppe anzutreffen. (dpa-Afx, lk)

Foto: Shutterstock

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