Viel Lärm um nichts?

Huk-Coburg und die zur W&W-Gruppe gehörige Württembergische sind nur zwei von vielen Versicherern die schon früh eigene E-Scooter-Policen auf den Markt brachten.

Einige, wie etwa Die Bayerische und Zurich waren gar so proaktiv, dass sie ihre Produkte noch vor der offiziellen Zulassung der Gefährte durch die Bundesregierung präsentierten.

Eine vernünftige Entscheidung, da E-Roller laut Gesetz versicherungspflichtig sind und eine möglicherweise schon bestehende Privathaftpflicht durch ihren Betrieb entstandene Schäden nicht abdeckt.

„Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Policen wieder vom Markt verschwinden“

Wer also ein unversichertes Exemplar in Betrieb nimmt und einen Unfall baut, der begeht nicht nur eine Straftat, sondern muss je nach Schuldfrage sowohl die eigenen, als auch die gegnerischen Kosten tragen.

Um das zu verhindern, bieten die Versicherer nun Elektrokleinstfahrzeug-Haftpflichtversicherungen an, deren Kosten etwa in Höhe einer Mopedversicherung liegen und wahlweise monatlich oder jährlich gezahlt werden können.

So weit, so sinnvoll. Doch was, wenn die Kritiker recht behalten sollten? Haben Versicherungsprodukte für ein nur kurzfristig interessantes Spielzeug eine Zukunft auf dem Markt? Und wenn nicht, was würde das für die Versicherer bedeuten?

„Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Policen wieder vom Markt verschwinden. Hintergrund ist unter anderem, dass E-Scooter nach der Elektrokleinstfahrzeugeverordnung kfz-haftpflichtversichert werden müssen. Solange es E-Scooter auf den Straßen gibt, wird es daher auch eine entsprechende Versicherung geben“, erklärt Carsten Pribyl, seines Zeichens Pressesprecher der LVM Versicherung.

40 Prozent aller Befragten planen E-Scooter zu nutzen

Recht gibt ihm eine aktuelle Untersuchung der Gothaer Versicherung: Diese zeigt gerade bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren großes Interesse an den Rollern.

Immerhin 40 Prozent aller Befragten in dieser Altersgruppe planen demnach, innerhalb der nächsten zwölf Monate einen ausgeliehenen oder gekauften E-Scooter verwenden.

Gerade diese jungen Menschen stellen bei der Verwendung von E-Scootern jedoch auch die größte Gefahr dar, da sie die hohe Geschwindigkeit im Vergleich zu Fußgängern und Radfahrern falsch einschätzen.

 

Seite 3: Was man jetzt aus den entstandenen Unfällen an Handeln ableiten sollte

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