Wie sinnvoll ist eine Cyberversicherung?

Allerdings: Die Kosten für eine solche Versicherungspolice können zwischen 500 bis 100.000 Euro pro Jahr liegen. Die Prämie hängt dabei unter anderem von der Größe des Unternehmens und/ oder der Mitarbeiterzahl, dem Jahresumsatz, Höhe der Selbstbeteiligung, der Vertragslaufzeit und weiteren Faktoren ab – oft gibt es Rabatte bei längeren Laufzeiten – und der Zahlweise.

„Auf keinen Fall nimmt eine Cyberversicherung die Aufgabe ab, die IT-Infrastruktur abzusichern. Das Gegenteil ist der Fall: Um eine Cyberversicherung überhaupt erst abschließen zu können, benötigt die IT-Infrastruktur ein Mindestmaß an Sicherheit. Die verschiedenen Anbieter setzen hier unterschiedliche Maßnahmen voraus. In der Regel sind es Virenschutz und Firewall auf aktuellem Stand, regelmäßige Datensicherungen, Zugriffsrechte und effizientes Passwortmanagement“, mahnt Tulinska.

„Eine Cyberversicherung schützt nicht vor dem Hackerangriff selbst, sondern lediglich vor seinen finanziellen Folgen.“ Womöglich sei es sinnvoller, in einen eigens für die IT-Sicherheit Verantwortlichen zu investieren. Dieser könne bereits vorher ansetzen und dafür zuständig sein, Cyberrisiken wie Hackerangriffe durch Verschlüsselung und andere Maßnahmen zu verringern, so die IT-Sicherheitsexpertin.

Trotz dieser Vor- und Nachteile: Interessant ist die Cyberversicherung grundsätzlich für jedes Unternehmen, das mit sensiblen Daten umgeht und in denen der Geschäftsbetrieb von einer zuverlässigen Verfügbarkeit von Daten und IT-Infrastruktur abhängt.

Gerade in KMU gibt es zudem häufig keinen speziellen Ansprechpartner für die IT. Hier kann die Cyberversicherung eine wertvolle Ergänzung sein, denn viele Policen sind mit Notfall-Beratungen ausgerüstet. Es gibt auch Policen, die das Einführen sinnvoller Sicherheitsmaßnahmen nach einer Cyberattacke beinhalten.

 

Seite 3: Vorbeugen ist besser als heilen

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