Kenneth Lamont, Principal, Manager Research bei Morningstar, kommentierte: „Der jüngste Rücksetzer bei Kryptowährungen war für neue Anleger schmerzhaft. Aber Volatilität ist beim Investieren in Krypto ein Merkmal, kein Fehler.
Globale Krypto-ETPs erlitten im November 2025 Rekordabflüsse von 3,76 Milliarden US-Dollar. Das spiegelt sowohl den Rückgang der Kryptopreise von historischen Höchstständen als auch die relative Jugend des ETP-Marktes selbst wider. Ein Beispiel: Ein britischer Anleger, der am 8. Oktober 2025 – als die FCA ihr Verbot für Privatanleger aufhob – ein Bitcoin-ETP kaufte, hätte nur zwei Monate später Verluste von rund 27 Prozent zu verkraften gehabt.
Die Geschichte zeigt, dass das alles andere als ungewöhnlich ist. Zwischen Ende März und Juni 2022 fiel der Bitcoin-Preis um nahezu 60 Prozent. Das verdeutlicht das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Kursrückgänge, die Anleger aushalten müssen.
Da Kryptopreise nicht an eine klar erkennbare fundamentale Bewertung gekoppelt sind, werden sie letztlich von der Marktstimmung getrieben – und diese kann abrupt kippen. Anleger haben sich beim Markttiming immer wieder als unzuverlässig erwiesen, und diese Fehler werden bei hoher Volatilität, wie sie in Kryptomärkten typisch ist, noch verstärkt. Eine Buy-and-Hold-Position, eingebettet in ein bereits gut diversifiziertes Portfolio, hat daher deutlich bessere Chancen, langfristig akzeptable Ergebnisse zu liefern.
Bitcoin ist schließlich kein Außenseiter-Trade mehr; im Kern ist es eine Wette darauf, dass US-Institutionen die Tür offenhalten – und dass Liquidität weiterhin die entscheidende Triebkraft bleibt. Ethereum steht für eine differenziertere Wette auf die Verbreitung und Monetarisierung von Blockchain-Technologien.“












