Die sechs wichtigsten Fragen von Anlegern

Wir möchten in die Unternehmen investieren, die von Wandel profitieren können, und unsere Allokation in Unternehmen, die hierunter leiden, begrenzen. Unter den Basiskonsumgütern ziehen wir Nischenmarken vor, die von den niedrigeren Markteintrittsschranken profitieren. Außerdem versuchen wir, zweitrangige Marken zu vermeiden, die durch das Wachstum der Marken von Onlinehändlern gefährdet sind.

5. Welche Markttrends ergeben sich aus dem zunehmenden Einfluss von Big-Data?

Verbindungen zwischen Unternehmen, die nicht auf den ersten Blick offensichtlich sind, können sich auf ihre Performance auswirken. Die Digitalisierung von Unterhaltung reicht von Softwareunternehmen bis hin zu konventionellen Ladengeschäften. Das Comeback von Luxusgütern und -dienstleistungen hat sich in allen Wirtschaftssektoren niedergeschlagen. Mehr Unternehmen nennen Regulierungsänderungen als mögliches Geschäftsrisiko.

Wir sollten uns in unseren Analysen nicht dadurch einschränken lassen, wie Wirtschaftssektoren traditionellerweise definiert und abgegrenzt werden. Je länger der technologische Umbruch anhält, desto wichtiger wird es, verdeckte Verbindungen zwischen Unternehmen aus einer breiten Perspektive zu betrachten.

Anleger sollten kritisch darüber nachdenken, wer alles zur Konkurrenz- oder Vergleichsgruppe eines Unternehmens zählt und welche Marktthemen und langfristigen Änderungen zu Verbindungen zwischen ansonsten grundverschiedenen Unternehmen führen können.

6. Wie sollen Anleger 2018 investieren?

Anleger sollten sich auch außerhalb der traditionellen Anlageklassen umschauen und über den Tellerrand hinausdenken. Die anhaltende Wirtschaftsexpansion begünstigt globale- und Schwellenländeraktien. Erhöhte Bewertungen sind positiv für aktive und alternative Ansätze auf traditionellen Märkten. Straffungsmaßnahmen der Zentralbanken begünstigen diversifizierte Renditequellen.

Das Umfeld bleibt im Jahr 2018 weiterhin anspruchsvoll. Einerseits spricht vieles für neue Höchststände auf den Aktienmärkten. Andererseits sollten Marktrisiken nicht außer Acht gelassen werden, wozu nicht zuletzt eine zinsbedingt erhöhte Volatilität zählt. Unserer Ansicht nach liegt die Antwort auf diese Ausgangslage in einer dynamischen Portfolioaufteilung.

Dies beinhaltet eine Aktienstrategie, die über die großen Indizes für die Märkte der Industrieländer hinausgeht. Auf der Rentenseite sollten Anleger vermehrt Zinspapiere außerhalb der Staats- und Unternehmensanleihen aus Industrieländern in Betracht ziehen.

Andrew Wilson ist CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management

Foto: Goldman Sachs

1 2 3Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments