Angaben der Royal Institution of Chartered Surveyors (Rics) zufolge ist in Europa und den USA ein Anstieg von Immobilientransaktionen zu verzeichnen, die mit so genannten notleidenden Krediten finanziert sind. Zudem gehen die Immobilienexperten davon aus, dass die Anzahl solcher Objekte am Markt in den kommenden Monaten in 19 der von der Rics untersuchten 25 Länder steigen wird.
Demnach wird in den USA und Irland mit dem stärksten Anstieg gerechnet, gefolgt von Skandinavien, Neuseeland und Ungarn. Positive Nachrichten kommen aus Hongkong, China, Australien und Indien, wo mit einem Rückgang kalkuliert wird. Im ersten Quartal 2010 haben 17 der 25 untersuchten Länder einen Anstieg bei Transaktionen in diesem Segment verzeichnet. Der stärkste Anstieg wurde in den USA gemessen. In Europa gab es die größten Zunahmen in Irland, der Schweiz, Italien, Ungarn und Portugal. In Russland und Frankreich erholten sich die Märkte – die Verkäufe notleidend finanzierter Immobilien gingen zurück.
Rics-Senior-Ökonom Oliver Gilmartin kommentiert: „Das Problem von Immobilien, deren Finanzierung notleidend ist, wird in absehbarerer Zeit nicht verschwinden, auch wenn sich die Kapitalwerte in den letzten sechs bis zwölf Monaten erholt haben. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass Banken verstärkt beginnen ihre Bilanzen zu bereinigen, insbesondere in Westeuropa. Irland und die Vereinigten Arabischen Emirate sind klar die Märkte, in denen sich dieser Prozess in den kommenden Monaten noch verschärfen wird.“ (te)
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