In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben die Ämter den Neubau von 17.700 Wohnungen in Einfamilienhäusern genehmigt. Das waren 2.200 Wohnungen oder 14,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Bei den anderen Haustypen sind die Zahlen der für den Neubau genehmigten Wohnungen hingegen zurückgegangen: In Zweifamilienhäusern um 7,9 Prozent auf 5.100 Einheiten und bei Mehrfamilienhäusern um 1,6 Prozent auf 47.200 Wohnungen.
Einschließlich neuer Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden und Nichtwohngebäuden wurden in den fünf Monaten 90.700 Einheiten genehmigt. Das waren 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Mai 2025 gab es mit 16.800 genehmigten Wohnungen indes einen Rückgang um 5,3 Prozent zum Vorjahresmonat.
Wohnen auf dem Supermarkt?
Derweil will Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) Supermarkt- und Discounterketten vom Wohnungsbau über ihren Läden überzeugen. „Ich appelliere an Lidl, Aldi und Co., dass man nicht nur sagt: Mein Interesse ist ein schönes Dach“, sagte die SPD-Politikerin dem „Politico Berlin Playbook“-Podcast.
Supermarktdächer müssten stärker für Wohnraum genutzt werden. „Man kann auch cross-sellen – dafür kriegt Lidl Miete“, sagte Hubertz. Sie wünscht sich auch, dass Wohnraum in ungenutzten Gewerbeimmobilien entsteht und in Städten wie Berlin Reihenhäuser aufgestockt werden.
Schon 2019 hatte eine Untersuchung des Pestel-Instituts in Hannover ergeben, dass durch kluges Aufstocken, die Umwidmung leerstehender Gebäude und von Parkplätzen mehr als 1,2 Millionen Wohnungen gebaut werden könnten. Architekten weisen jedoch darauf hin, dass etwa eingeschossige Supermärkte häufig nicht einfach aufgestockt werden könnten, sondern ein Neubau notwendig wäre. (dpa-AFX)