Bestellerprinzip treibt Privatverkäuferquote nach oben

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Die Umsetzung des neuen Bestellerprinzips zum 23. Dezember 2020 hat zu einem deutlichen Anstieg der Privatverkäuferquote von Wohnimmobilien geführt. Das zeigt eine Angebots-Analyse.

Eine aktuelle Analyse angebotener Eigentumswohnungen in Immobilienportalen in Deutschland vom 01.01.2020 bis zum 28.02.2021 zeigt weniger von Immobilienmaklern angebotene Objekte und mehr von Privatverkäufern angebotene Objekte. Damit bleibt die Angebotsmenge zwar stabil, die Privatverkäuferquote steigt jedoch signifikant.

Im Einzelnen hat das AVM-Team um Christian Sauerborn (COO SprengnetterAVM) die Marktbewegungen in den zehn Großstädten Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart ausgelesen. Im Schnitt wurden hier in 2020 66 Prozent der Kaufimmobilien mit Makler angeboten. Im Februar 2021 waren es mit 54 Prozent deutlich weniger.

Die stärkste Negativveränderung zeigt hierbei Hamburg mit einem Rückgang der von Maklern angebotenen Objekte in Höhe von 28 Prozentpunkten. In Stuttgart sind es zehn Prozentpunkte weniger, in München sieben und in Köln fünf. Die einzelnen Entwicklungen entnehmen Sie bitte der folgenden Grafik:

Die Analyse zeigt deutlich, dass das Volumen des Angebotes gleichgeblieben ist, jedoch eine Marktverschiebung als Reaktion auf das Bestellerprinzip stattgefunden hat.

Die Entgegnung aus der Maklerschaft ist eine deutlichere Positionierung als kompetenter Immobilienexperte. So haben in Q4 2020 rund 90 % mehr Teilnehmer die speziellen Maklerkompetenz-Seminare der Sprengnetter Akademie besucht als im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2020. Die Abrufzahlen des Marktanalyse-Tools Report –  hiermit bieten Immobilienexperten ihren Endkunden fundierte Einschätzungen des Marktwertes einer Wohnimmobilie an – stieg von November 2020 bis Februar 2021 um 46 Prozent. 

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