Das Jahr 2010 markiert nach Prognose der internationalen Immobilienberatung Knight Frank eine Trendumkehr an den weltweiten Büromärkten. Das Gros der internationalen Büromieten werde nach starken Rückgängen in 2009 im laufenden Jahr stabil bleiben oder sogar steigen.
Zu diesem Ergebnis kommt Knight Frank in seinem „Global Report 2009/10“. Obwohl die Mieten letztes Jahr an den meisten Standorten stark gesunken sind, konnten sich demnach acht der teuersten Bürostandorte 2008 auch 2009 in den Top Ten halten.
Den ersten Platz als teuerster Standort hat Tokyo mit Spitzenmieten von 1.191 Euro pro Quadratmeter und Jahr behauptet. Es folgen das Londoner West End (795 Euro), Paris (740 Euro) und Moskau (730 Euro). St. Petersburg (571 Euro) stieg vom 13. auf den fünften Platz auf. Danach folgen Abu Dhabi (569 Euro), Dubai (569 Euro), Singapur (533 Euro) und Honkong (510 Euro). Platz Zehn nimmt die Londoner City (510 Euro) ein, die vorher an zwölfter Stelle lag.
„Ein Viertel der untersuchten Städte werden 2010 mit fallenden Mieten zu kämpfen haben, doch der Rückgang wird im Vergleich zu letztem Jahr marginal ausfallen,“ kommentiert Joe Simpson, der das internationale Research für Gewerbeimmobilien bei Knight Frank verantwortet. „Gut ein Viertel der Märkte zeigt sich stabil, während wir an fast der Hälfte der Standorte in diesem Jahr mit steigenden Mieten rechnen.“
Im Jahr 2009 wurden teils dramatische Rückgänge verzeichnet. In Singapur haben die Büromieten um 55 Prozent nachgegeben, in New York brachen sie um 45 Prozent ein. In Hongkong, Dubai und St. Petersburg rutschte das Niveau um rund 30 Prozent ab, im Londoner West End um mehr als 20 Prozent.
In Angolas Hauptstadt Luanda, die nicht in der Top Ten-Liste geführt wird, sind die Mieten dagegen in die Höhe geschossen und hängen mit bis zu 1.500 Euro pro Quadratmeter und Jahr diejenigen von Tokyo, London, Paris und New York klar ab. (bk)
Foto: Shutterstock