Halloween-Effekt: Starten jetzt die erfolgreichsten Börsenwochen des Jahres?

Ulrich Mueller
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Börsenexperte Ulrich Müller

Warum es sich lohnt, öfter mal eine neue Perspektive einzunehmen, erklärt Finanz-Experte Ulrich Müller anhand der Indizes S&P 500 und Nasdaq-100. Außerdem: Was vom sechs Monate währenden Halloween-Effekt auf die Märkte zu halten ist und wie Sparer mit Lock-Angeboten bei Tages- und Festgeld umgehen sollten. All das in der neusten Ausgabe des Börsen-Müller.

1.    Neue Perspektiven – ohne die großen Sieben
Sowohl der Nasdaq-100 als auch der S&P 500 haben im Oktober verloren. Betrachtet man die nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes jedoch einmal aus einer anderen Perspektive, kann das erhellend sein, sagt Börsen-Profi Ulrich Müller: „Wer die gleich gewichteten Varianten von Nasdaq-100 oder auch S&P500 im Blick hat, der sieht im Oktober sogar noch größere Verluste. Das unterstreicht, dass gerade die großen Tech-Unternehmen aus den USA die Märkte stabilisieren. Ursächlich dafür sind deren hohe Cash-Reserven und die kontinuierlichen Einkommensströme. Gerade jetzt nach diesen Kriterien anzulegen, kann sich auszahlen“, sagt Müller.

2.    Börsen könnten vom Halloween-Effekt profitieren
Statistisch gesehen beginnen nach Halloween die sechs erfolgreichsten Monate an der Börse, weiß Geldanlage-Experte Ulrich Müller. Mit Blick auf die bevorstehenden Monate verbreitet Müller vorsichtigen Optimismus: „Zwar dominieren am Markt noch immer die oft genannten Unsicherheitsfaktoren, wie die Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf sowie die Kriege, doch sind diese Unsicherheitsfaktoren inzwischen eingepreist. Positive Überraschungen sind aktuell wahrscheinlich. Selbst eine Jahresend-Rally ist nicht ganz ausgeschlossen“, so Müller.

3.    Zins-Jäger sollten auf Realzinsen achten
Bis zu 4,5 Prozent bieten Banken in diesen Tagen für Festgeld. Im europäischen Ausland sogar noch mehr. „Wer Geld für die Steuer oder größere Anschaffungen parkt, kann Tages- und bestimmte Festgeldkonten nutzen“, sagt Ulrich Müller. „Unterm Strich werfen diese Sparformen nach der Inflation aber meist noch keine reale Rendite ab. Wer sich bei Festgeld langfristig bindet, muss hoffen, dass die Teuerung bald wieder die Niveaus der Vergangenheit erreicht. Ansonsten drohen reale Verluste. Langfristig bleiben Investments am Aktienmarkt daher das Maß der Dinge, um Vermögen langfristig zu mehren“, erklärt der Geldanlage-Profi.

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