Knappheit bei Berliner Mietwohnungen verschärft sich

Blick über Berlin
Foto: PantherMedia / Frank Peters
Ein zentrales Problem für die Schaffung von mehr Wohnraum bleiben die hohen Baukosten.

Der Berliner Mietmarkt bleibt angespannt – vor allem im unteren und mittleren Preissegment fehlen Wohnungen. Fachleute erwarten, dass sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschärft.

Branchenfachleute rechnen einer Umfrage zufolge in den kommenden Jahren mit einem weiteren Angebotsrückgang bei Mietwohnungen. Insbesondere im unteren und mittleren Preissegment dürfte es damit immer schwieriger werden, etwas zu finden. Das geht aus dem aktuellen Wohnungsmarktbarometer der Investitionsbank Berlin (IBB) hervor. Demnach bleibt die Lage auf dem Mietmarkt der Hauptstadt aufgrund eines zu niedrigen Angebots äußerst angespannt.

Lediglich im obersten Preissegment, das Nettokaltmieten ab 20 Euro pro Quadratmeter umfasst, gebe es erstmals seit vielen Jahren ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, schreibt die IBB. Das dürfte demnach auch in den kommenden Jahren der Fall bleiben.


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Die größte Nachfrage gibt es dem Bericht zufolge bei mittelgroßen Wohnungen zwischen 70 und 100 Quadratmetern. Insbesondere im unteren und mittleren Preissegment fehlen hier entsprechende Wohnungen für eine Beruhigung der Marktlage. Verschärft wird dort die Situation durch den zunehmenden Rückgang bei der Zahl von Sozialwohnungen, weil für sie die Sozialbindung wegfällt.

Ein zentrales Problem für die Schaffung von mehr Wohnraum bleiben dem Bericht zufolge die hohen Baukosten. Zudem bremsten Auflagen und lange Baugenehmigungsverfahren Bauvorhaben aus. Für die Markteinschätzung hat die IBB rund 200 Fachleute befragt, die unter anderem bei Wohnungsunternehmen, in der Wissenschaft, Politik, bei Banken, Hausverwaltungen und Immobilienmaklern tätig sind. (dpa-AFX)

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