Lacuna: EEG-Ausgestaltung entscheidend für künftiges Engagement

Deutschlands Windenergie-Branche wird nach Einschätzung von Lacuna derzeit vor allem durch ein unsicheres Investitionsklima geprägt. Insolvenzfälle wie Prokon, aber auch die nach wie vor unklare Vergütungsstruktur für Inbetriebnahmen ab 2015 würden das gesamte Marktumfeld vor Probleme stellen, so das Emissionshaus.

Ingo Grabowsky, Vertriebsleiter der Lacuna AG.

Zwar zeichne sich im Rahmen der Reformpläne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eine Stärkung der Binnenmärkte ab. In Bayern allerdings hätten die grundsätzlich positiven Aussichten erst kürzlich einen Dämpfer erhalten: Dort hatte die Politik gefordert, die Abstände von Windenergieanlagen auf mindestens das zehnfache ihrer Höhe zu erweitern. „Sofern ein regionaler Konsens für den Bau der Windräder vorherrscht, wird es jedoch voraussichtlich eine Ausnahmeregelung geben“, so Vertriebsdirektor Ingo Grabowsky. Bayern verfüge über eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber Windrädern in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Zwei neue Windenergie-Projekte

Die grundsätzlich hohe Akzeptanz lasse sich auch an der Investorenstruktur ablesen, so Grabowsky weiter: „Rund 70 Prozent unserer Windenergie-Investoren stammen aus der jeweiligen Region.“ Für 2014 plant das Investmenthaus zwei neue Windpark-Projekte in Zedtwitz und in der Region Hof. Da laut Lacuna für beide Projekte die Genehmigungen bereits vorliegen, der Bau begonnen hat und der Netzanschluss noch für dieses Jahr geplant ist, würden die Vergütungssätze von 2014 gelten.

„Alles, was ab 2015 kommt, lässt sich bislang allerdings noch nicht mit Sicherheit einschätzen. Von der genauen Ausgestaltung des EEG hängt auch in hohem Maße das künftige Engagement von Lacuna im Erneuerbare-Energien-Segment ab. Denn wie sich die Rentabilität aus Sicht der Investoren ab 2015 entwickeln wird, kann erst nach Verabschiedung des neuen EEG gesagt werden“, so Grabowsky. (kb)

Foto: Lacuna

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