Laumann lehnt Rente mit 70 ab und warnt vor einseitiger Debatte

NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann
Foto: Land NRW
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann

Die Diskussion um eine mögliche „Rente mit 70“ sorgt für neue Spannungen innerhalb der Union. NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann stellt sich entschieden gegen die Forderungen nach einem höheren Renteneintrittsalter.

In der Debatte um eine Reform des deutschen Rentensystems hat NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) Rufe nach einer „Rente mit 70“ kritisiert. Es gebe nicht viele Länder in Europa mit einem höheren Renteneintrittsalter als Deutschland, sagte Laumann der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Er könne auch nicht erkennen, dass es in Deutschland übertrieben hohe Renten gebe.


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„Es regt mich schon auf, wenn ich Leute aus den politischen Jugendverbänden erlebe, die sagen, wir bräuchten die Rente mit 70, die aber selbst noch mit 35 studieren“, zitierte die WAZ den Minister. Wichtig sei es vielmehr denjenigen, die schon in jungen Jahren gearbeitet haben, die Chance zu geben, früher aus dem Berufsleben rauszukommen, meinte der Sozialpolitiker.

Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion im Bundestag, Pascal Reddig, hatte in der „Welt“ gesagt, man müsse sich darauf einstellen, „länger zu arbeiten“ und sich „von einigen nicht unbedingt erforderlichen, aber teuren Vorzügen unseres Rentensystems“ verabschieden. Die Rente mit 70 könne eine Lösung sein oder aber als Kompromiss eine sukzessive Erhöhung des Renteneintrittsalters. (dpa-AFX)

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