Neuberger Berman stellt auf ELTIF 2.0 um – und streicht Bezeichnung ELTIF

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José Luis González Pastor, Neuberger Berman: Bei Private Equity verlief die Entwicklung "weniger turbulent" als an den öffentlichen Märkten.

Der Investmentmanager Neuberger Berman hat seinen Private-Equity-Fonds für Privatanleger auf die neuen Vorschriften für European Long Term Investment Funds (ELTIF) umgestellt, auch als ELTIF 2.0 bekannt. Die Mindestbeteiligung bleibt indes unverändert hoch.

Der NB Direct Private Equity Fund 2024 bietet demnach eine breite Diversifikation durch 30 verschiedene Co-Investments. Der Fonds war im März 2023 aufgelegt worden und ist bis Dezember 2024 für Zeichnungen geöffnet. Für die meisten Anteilsklassen gilt ein Mindestanlagebetrag von (weiterhin) 25.000 Euro, obwohl mit der Reform der Europäischen ELTIF-Verordnung unter anderem die gesetzlichen Vorschriften zu Mindestbeteiligung und Mindestvermögen von Privatanlegern entfallen sind.

Auf die Frage nach den wesentlichen Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Fonds nennt das Unternehmen lediglich, dass neu in diesem Vintage-Jahr die Klassifizierung als Fonds gemäß Artikel 8 der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) sei. Die Vorschrift ist auch als EU-Offenlegungs- oder -Transparanzverordnung bekannt. Wesentliche Anpassungen, die aus der ELTIF-Reform resultieren, gibt es also offenbar nicht.


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Mit Wirkung zum 13. März 2024 wurde zudem der Fondsname von „NB Direct Private Equity Fund 2023 ELTIF“ in „NB Direct Private Equity Fund 2024“ geändert. Neuberger Berman hat also neben der Anpassung der Jahreszahl das Kürzel ELTIF aus der Bezeichnung gestrichen. Warum? „Das Wort ‚UCITS‘ wird nicht hinzugefügt, wenn diese Arten von Fonds benannt werden. Das Gleiche gilt für die ELTIF-Struktur. Zudem wird der Fonds auch außerhalb der EU angeboten, wo das Konzept des ELTIF weniger bekannt ist“, antwortet das Unternehmen. UCITS ist das Kürzel für „Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities“, die im deutschen Aufsichtsrecht „Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere“ (OGAW) heißen, also die üblichen Wertpapier-Investmentfonds.

Professionelle und institutionelle Anleger ab 10.000 Euro

Daneben bietet Neuberger Bermann den im Dezember 2022 für professionelle und institutionelle Anleger aufgelegten NB Global Private Equity Access Fund. Er ermöglicht den Angaben zufolge über eine halbliquide „Evergreen“-Struktur mit Schwerpunkt auf Co-Investments und geringerer Allokation in Sekundärinvestitionen direktes Engagement in Privatunternehmen. Dieser Fonds hat einen Mindestzeichnungsbetrag von lediglich 10.000 Euro und biete ein Rücknahmeverfahren mit der Möglichkeit, monatlich Anlagen zu tätigen und Rücknahmen vorzunehmen.

José Luis González Pastor, verantwortlich für beide Fonds, sagt: „In den letzten Jahren erlebten Anleger an den öffentlichen Märkten Volatilität, hohe Inflation, die Auswirkungen einer globalen Pandemie und die stärksten Zinserhöhungen seit mehr als einem Jahrzehnt. Bei Private Equity verlief die Entwicklung weniger turbulent, was noch einmal die Hauptvorteile dieser Anlageart unterstreicht: starke historische Renditen mit langfristiger Outperformance gegenüber öffentlichen Märkten, geringere Volatilität und Diversifizierungsvorteile.“ 

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