„Eine Alternative zu klassischem Eigentum“

Wie können Anleger in Pflegeimmobilien investieren? Und warum sind die Objekte sicherer als klassisches Wohneigentum?

Anleger kaufen eine oder mehrere Pflegeeinheiten wie eine normale Eigentumswohnung. Sie werden grundbuchlicher Eigentümer und können ihre vier Wände am Zweitmarkt wie eine klassische Wohnimmobilie wieder verkaufen. Zudem kann man die Wohnung beleihen, verschenken und vererben. Der Kaufvertrag wird notariell geschlossen, das Eigentum geht bei Kaufpreiszahlung über und ab diesem Zeitpunkt erhält der Käufer seine Miete.

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Investoren steigen direkt in einen langfristigen Mietvertrag mit einem öffentlichen, privaten oder kirchlichen Betreiber ein. Der Vertrag gilt mindestens 20 Jahre. Meist wird eine Verlängerung angeboten. Eine Wohneinheit wird immer in Kombination mit einem Mietvertrag angeboten. Anleger müssen sich daher nicht selbst um einen Mieterwechsel und die Mieteinnahmen kümmern. Das übernimmt der Betreiber. Die Miete wird monatlich sicher auf das Konto des Eigentümers überwiesen. Das ist bei klassischen Wohnimmobilien nicht der Fall.

Überweist der Betreiber dem Eigentümer immer die gleiche Miete, unabhängig davon, wie solvent die Bewohner einer Pflegeimmobilie sind?

Ja, der Betreiber hat eine grundsätzliche Einnahmensicherheit. Wenn ein Betreiber eine Immobilie gut auslasten kann, hat er ein sehr geringes Risiko. Angenommen, ein Platz in einer stationären Pflegeeinrichtung kostet monatlich 3.000 Euro.

Einem pflegebedürftiger Mensch, der eine monatliche Rente von 1.000 Euro erhält und dessen Pflegeversicherung in der Pflegestufe III 1.612 Euro übernimmt, fehlen für den Pflegeplatz 388 Euro. Diesen Fehlbetrag gleichen die Sozialämter aus. Die Ämter wiederum versuchen, die Kosten als Elternunterhalt bei Verwandten ersten Grades einzutreiben. Dann haften nicht mehr Eltern für ihre Kinder, sondern Kinder für ihre Eltern.

Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Cash.-Ausgabe 9/2015.

Interview: Sarah Steiner

Foto: Wirtschaftshaus

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