Primonial zu EZB-Zinserhöhung: „Für Immobilienbranche nicht überraschend“

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Daniel While: "Der gesamte Sektor muss nun mit negativen Leverag-Effekten umgehen."

Daniel While, Head of Research, Strategy and Sustainability bei Primonial REIM, kommentiert die Ergebnisse der gestrigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihre Folgen für den Immobilienmarkt:

„Diese letzte Zinsanhebung unterscheidet sich von den vorherigen, da sie nicht mit Aussicht auf weitere Zinsschritte verbunden ist. Die EZB bleibt vorsichtig aufgrund der gegenwärtigen Unruhe an den Finanzmärkten. Steigende Zinsen bei Staatsanleihen könnten auch eine Grenze für die EZB-Politik darstellen, denn sie gefährden die Zahlungsfähigkeit bestimmter europäischer Staaten.

Für die Immobilienbranche kam diese neue Verschärfung der Finanzierungsbedingungen nicht überraschend. Der gesamte Sektor muss nun mit negativen Leverag-Effekten umgehen, bis durch Abwertungen nach und nach die Immobilien-Risikoprämie wieder hergestellt ist. Der Immobilienmarkt dürfte im „Nachniedrigzinsumfeld“ höhere Renditen, eine klarere Unterscheidung zwischen Core und Non-Core-Gebäuden sowie eine noch ausgeglichenere Allokation zwischen zyklischen (Büro, Einzelhandel, Hotel) und azyklischen Assetklassen (Wohnen, Gesundheitsimmobilien) aufweisen.“

Primonial REIM verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von über 34,8 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Italien, Singapur und Großbritannien. Die paneuropäische Plattform verwaltet 61 Fonds und hat mehr als 80.000 Kunden, von denen 54 Prozent Kleinanleger und 46 Prozent institutionelle Anleger sind. Das Immobilienportfolio besteht aus mehr als 1.535 Objekten (Büro, Gesundheit/Bildung, Einzelhandel, Wohnen, Hotels, Logistik) in elf europäischen Ländern.

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