Private Equity: Trumps Zoll-Politik alarmiert 80 Prozent der Investoren

Foto: PantherMedia / 3DPavel
Zollpolitik der USA behindert Investments in Private Equity

Vier von fünf Investoren in Private Equity glauben, dass die Politik von US-Präsident Donald Trump negative wirtschaftliche Auswirkungen haben wird.

Das geht aus der aktuellen Anlegerumfrage des digitalen Asset Managers für Private Equity, Moonfare, hervor.

Die jährliche weltweite Umfrage unter den Anlegern auf der Plattform von Moonfare zeigt, dass Sorgen über Zölle und Handelskriege (76,9 Prozent) sowie geopolitische Unsicherheiten (74,6 Prozent) unter Investoren weit verbreitet sind.

Fast die Hälfte (49,1 Prozent) der Befragten nennt Rezessionsängste als eine ihrer größten Sorgen in der Zeit nach den US-Präsidentschaftswahlen. Die aktuelle Situation in den USA beunruhigt Investoren derzeit mehr als die Lage in Europa. Für 43,7 Prozent der Befragten bietet Europa in diesem Jahr sogar das beste makroökonomische Umfeld für Investitionen in Private Equity.


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Positiv zu vermerken ist, dass das langfristige Interesse der Investoren an Private Equity weiterhin hoch ist. Über 30 Prozent von ihnen planen, 21 bis 50 Prozent ihres Portfolios in die Anlageklasse zu investieren. 7,5 Prozent beabsichtigen, mehr als die Hälfte ihres Portfolios in Pirvate Equity zu allokieren.

Die Unsicherheit mit Blick auf traditionelle Exit-Möglichkeiten aus Private-Equity-Investments steigt, daher gewinnen Sekundärtransaktionen bei Investoren an Beliebtheit. 45,8 Prozent erwarten, dass dieses Segment die beste Performance erzielen wird. Damit sind Secondaries fast so beliebt wie traditionelle Mid-Market-Buyouts (51,2 Prozent).

Mit Blick auf einzelne Sektoren konzentrieren sich Investoren vor allem auf Technologie und Software (65,7 Prozent) sowie Verteidigung (56,2 Prozent), dicht gefolgt von Gesundheitswesen und Biotechnologie.

Vier Fünftel (79,4 Prozent) der Befragten haben im vergangenen Jahr in Private Assets investiert, und etwas mehr als 55,3 Prozent planen neue Investitionen in den kommenden zwölf Monaten. Über 30 Prozent sind noch unentschlossen.

Die befragten Investoren gehen überwiegend davon aus, dass Private Assets in den nächsten ein bis drei Jahren etwa die gleiche oder eine bessere Performance als börsennotierte Wertpapiere erzielen werden (37,7 Prozent bzw. 46,9 Prozent). Kurzfristig haben sie jedoch Bedenken hinsichtlich langsamerer Ausschüttungen, unsicherer künftiger Renditen und des makroökonomischen Umfelds.

Keine großen Änderungen erwarten Investoren bei der Zahl der Transaktionen, beispielsweise von Unternehmensbeteiligungen. Über 42 Prozent der befragten Investoren gehen davon aus, dass diese auf dem Niveau von 2024 bleiben werden. Mit Blick auf Exits erwarten 39 Prozent der Befragten, dass ihre Anzahl im Jahr 2025 in etwa gleichbleiben werde. Fast ein Viertel zeigt sich besorgt über hohe Bewertungen beim Kauf von Beteiligungen (24,3 Prozent).

„Die Investoren passen ihre kurzfristigen Erwartungen angesichts der zu erwartenden Auswirkungen des politischen Kurses der neuen US-Regierung deutlich an. Die Kombination aus Handelsspannungen und geopolitischer Unsicherheit hat zu einer kurzfristigen Vorsicht geführt, obwohl die Investoren die zugrundeliegenden Chancen auf den privaten Märkten weiterhin anerkennen“, kommentiert Steffen Pauls, Co-CEO und Gründer von Moonfare, die Ergebnisse der Umfrage.

Die Umfrage unter 175 Moonfare-Investoren wurde im ersten Quartal 2025 durchgeführt. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten.

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